ARM verabschiedet sich von Cortex: Neue Namen für CPU-Kerne

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – ARM, der weltweit führende Entwickler von Prozessorarchitekturen, hat angekündigt, sein bekanntes Namensschema für CPU-Kerne zu überarbeiten. Der Schritt markiert das Ende der bekannten Cortex-Marke und führt neue Bezeichnungen für verschiedene Prozessorklassen ein.

ARM, ein führender Anbieter von Prozessorarchitekturen, hat beschlossen, sein traditionelles Namensschema für CPU-Kerne zu überarbeiten. Die bekannte Marke Cortex, die bisher die meisten ARM-Standardkerne bezeichnete, wird durch neue Namen ersetzt. Diese Änderung betrifft alle Prozessorklassen, von Mikrocontrollern bis hin zu Smartphone- und Notebook-Prozessoren.

Die neuen Namen sind spezifisch für die jeweilige Prozessorklasse. So werden die CPU-Kerne für Smartphones künftig unter dem Namen Lumex geführt, während Desktop-PCs und Notebooks mit Niva-Kernen ausgestattet werden. Diese Namensänderung könnte darauf hindeuten, dass ARM plant, mehr Ressourcen in die Entwicklung von Prozessoren für PCs zu investieren, ein Bereich, in dem bisher hauptsächlich Smartphone-Kerne verwendet wurden.

Für Mikrocontroller hat ARM den Namen Orbis eingeführt, während Automotive-Chips den Namen Zena tragen werden. Einzig die Serverprozessoren behalten ihren bisherigen Namen Neoverse bei. Diese Umbenennung ist Teil einer größeren Strategie, die verschiedenen Leistungsklassen der Prozessoren klarer zu differenzieren.

Zusätzlich zu den neuen Kernnamen führt ARM auch Zusatzbezeichnungen für unterschiedliche Leistungsklassen ein, darunter Ultra, Premium, Pro, Nano und Pico. Diese Bezeichnungen sollen es den Nutzern erleichtern, die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Kerne besser einzuschätzen. Wie die Generationsbezeichnungen aussehen werden, bleibt jedoch vorerst unklar.

Die Entscheidung, spezifische Namen für Desktop-PCs und Notebooks einzuführen, könnte darauf hindeuten, dass ARM in Zukunft verstärkt in diesen Markt investieren möchte. Bisher wurden in diesem Bereich hauptsächlich die größten Smartphone-Kerne eingesetzt, die von Lizenznehmern wie Mediatek verwendet werden. Diese Kerne können in ihrer Konfiguration, wie etwa der Cache-Größe, angepasst werden.

ARM’s Schritt, die Namensgebung zu ändern, könnte auch als Reaktion auf den wachsenden Wettbewerb im Prozessorenmarkt gesehen werden. Unternehmen wie Qualcomm haben mit der Übernahme von Nuvia gezeigt, dass sie bereit sind, in die Entwicklung von Custom-Kernen zu investieren, um sich von der Konkurrenz abzuheben.

Insgesamt zeigt die Umbenennung der ARM-Kerne, dass das Unternehmen bestrebt ist, seine Position im Markt zu stärken und sich auf die Entwicklung spezialisierter Prozessoren für verschiedene Anwendungsbereiche zu konzentrieren. Dies könnte nicht nur die Effizienz und Leistung der Prozessoren verbessern, sondern auch neue Möglichkeiten für Entwickler und Unternehmen eröffnen, die auf ARM-Technologie setzen.

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