LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Bedrohung für die öffentliche Gesundheit breitet sich in den USA aus, und Forscher warnen, dass Ärzte möglicherweise nicht ausreichend vorbereitet sind.

Die Babesiose, eine durch Zecken übertragene Krankheit, die Malaria ähnelt, breitet sich zunehmend in den mittleren Atlantikstaaten der USA aus. Diese Entwicklung bereitet Forschern Sorgen, da sie befürchten, dass Ärzte in diesen Regionen nicht ausreichend auf einen Anstieg der Fälle vorbereitet sind. Die Krankheit, die traditionell in den nordöstlichen und oberen mittleren Weststaaten der USA vorkommt, hat nun auch Virginia, Maryland und Delaware erreicht. Diese Ausbreitung wird auf veränderte Wetterbedingungen in den letzten Jahren zurückgeführt.

Dr. Ellen Stromdahl, eine pensionierte Entomologin, die am Vector-Borne Disease Laboratory des Defense Centers for Public Health in Aberdeen tätig war, betont die Notwendigkeit einer frühzeitigen Warnung. Obwohl die Fallzahlen derzeit noch gering sind, ist es wichtig, Ärzte und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, um eine weitere Verbreitung zu verhindern. Die steigenden Temperaturen und milderen Winter haben dazu geführt, dass Zeckenpopulationen länger überleben und sich ausbreiten können.

Der Klimawandel spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung von Krankheiten wie Babesiose. Durch die Erwärmung der Temperaturen werden die Biodiversität und die natürlichen Feinde der Zeckenpopulationen gestört, was zu einer Zunahme der Vektoren führt. Diese Vektoren, die zuvor in anderen Regionen beheimatet waren, breiten sich nun in Gebiete aus, die bisher nicht von diesen Krankheiten betroffen waren.

Die gesundheitlichen Auswirkungen sind erheblich, da in den betroffenen Gebieten oft keine Ärzte mit Erfahrung in der Behandlung von Babesiose vorhanden sind. Dies kann die Diagnose und Behandlung erschweren und die Ausbreitung der Krankheit begünstigen. Die Forscher hoffen, dass ihre Studien dazu beitragen, das Bewusstsein unter den Ärzten zu schärfen und die Gesundheitsbehörden dazu zu bewegen, Maßnahmen zur Überwachung und Warnung der Öffentlichkeit zu ergreifen.

Auf individueller Ebene können Maßnahmen zur Reduzierung der eigenen Umweltverschmutzung dazu beitragen, die Emission von Treibhausgasen zu verringern und so die Lebensräume der Vektoren zu stabilisieren. Dies könnte langfristig helfen, die Ausbreitung von Krankheiten wie Babesiose einzudämmen. Die Öffentlichkeit wird ermutigt, sich über einfache Möglichkeiten zu informieren, wie sie selbst einen Beitrag leisten kann, um die Umwelt zu schützen und gleichzeitig die eigene Gesundheit zu fördern.

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Babesiose: Eine neue Herausforderung für Ärzte in den USA
Babesiose: Eine neue Herausforderung für Ärzte in den USA (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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