MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der italienische Medienkonzern Media for Europe (MFE) hat die Kontrolle über ProSiebenSat.1 übernommen und plant, ein paneuropäisches Mediennetzwerk zu schaffen. Diese strategische Übernahme könnte den deutschen Medienmarkt nachhaltig verändern, indem sie den Fokus auf Eigenproduktionen und redaktionelle Unabhängigkeit legt. Experten erwarten, dass MFE durch Synergien erhebliche Kosteneinsparungen erzielen wird, während die Konkurrenz durch die RTL-Gruppe weiterhin stark bleibt.

Der italienische Medienkonzern Media for Europe (MFE), geleitet von Pier Silvio Berlusconi, hat durch den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung von über 75 Prozent an ProSiebenSat.1 die Kontrolle über den deutschen Medienriesen erlangt. Diese Übernahme markiert einen bedeutenden Schritt in der Strategie von MFE, ein umfassendes europäisches Mediennetzwerk zu etablieren. Ursprünglich hielt MFE 43,6 Prozent der Anteile, doch durch den Erwerb der Beteiligung des tschechischen Aktionärs PPF konnte die Schwelle zur Mehrheitsbeteiligung überschritten werden.
Ein zentrales Treffen mit Medienstaatsminister Wolfram Weimer brachte Klarheit über die zukünftige Ausrichtung von ProSiebenSat.1. Der Fokus wird verstärkt auf den deutschen Markt gelegt, insbesondere auf Nachrichten, Unterhaltung und Eigenproduktionen. Diese Strategie soll helfen, sich von eingekauften Inhalten abzuheben und die redaktionelle Unabhängigkeit zu wahren, was als entscheidend für den Erfolg auf dem deutschen Markt angesehen wird.
MFE betreibt bereits erfolgreich Fernsehsender in Italien und Spanien und plant, durch die Expansion nach Deutschland seine Marktstellung in Europa zu festigen. Historisch gesehen nutzte der verstorbene Gründer Silvio Berlusconi das Unternehmen für politische Zwecke, doch seine Nachkommen haben bisher keinen klaren politischen Kurs eingeschlagen. Dennoch bleibt die Nähe zu politischen Themen bestehen.
ProSiebenSat.1 bleibt einer der einflussreichsten privaten Medienkonzerne in Deutschland, mit einem breiten Portfolio an TV-Sendern und dem Streamingdienst Joyn. Die Sendergruppe ist bekannt für erfolgreiche Formate wie “Germany’s Next Topmodel” und “The Voice of Germany”. Die Konkurrenz durch die RTL-Gruppe bleibt jedoch stark, was den Wettbewerb im deutschen Medienmarkt intensiviert.

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