Bitcoin könnte im September wieder an Dominanz gewinnen

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Bitcoin steht möglicherweise kurz davor, im September seine Dominanz im Kryptowährungsmarkt zurückzuerlangen. Trotz eines schwachen Sommers und einem Rückgang von 7 % im August könnte die größte digitale Währung von einer erwarteten Marktvolatilität profitieren. Die bevorstehende Entscheidung der US-Notenbank könnte ebenfalls eine Rolle spielen.

Bitcoin, die weltweit größte Kryptowährung, könnte im September eine Rückkehr zu alter Dominanz erleben, auch wenn es nur von kurzer Dauer sein sollte. Während Ethereum (ETH) in den letzten Monaten im Rampenlicht stand und im August um 17 % zulegte, fiel Bitcoin um 7 %. Betrachtet man die letzten zwei Monate zusammen, ist Bitcoin kaum um 1 % gestiegen, während Ethereum beeindruckende 74 % zulegte. Daten von TradingView zeigen, dass die Dominanz von Bitcoin, ein Maß für seinen Anteil am gesamten Kryptomarkt, im letzten Monat um mehr als 5 % gesunken ist.

In einem Markt, der von neu gelisteten kryptobezogenen Aktien überflutet ist, die durch aggressive Investitionen in digitale Vermögenswerte Renditen erzielen wollen, könnte der September für Bewegung sorgen. Sollte die erwartete Volatilität zurückkehren, könnte Bitcoin erneut zur bevorzugten Wahl für kurzfristige Handelsmöglichkeiten werden. Matthew Sigel, Leiter der digitalen Vermögensforschung bei VanEck, erklärt, dass im Gegensatz zum vorherigen Zyklus keine Anzeichen für übermäßige Hebelwirkung zu erkennen sind. Dennoch gibt es einen Anstieg neuer kryptobezogener Aktien, die starke Käufe benötigen, um ihre Preise zu halten. Wenn die Nachfrage der Privatanleger nachlässt, könnten diese Aktien Schwierigkeiten haben, und Bitcoin könnte als Outperformer im Raum hervorgehen.

Historisch gesehen ist der September jedoch nicht der stärkste Monat für Bitcoin. In den letzten Jahren hat Bitcoin im September durchschnittlich um 3,7 % und im Median um 4,3 % nachgegeben. Der Oktober hingegen, von Krypto-Enthusiasten als ‘Uptober’ bezeichnet, war für Bitcoin deutlich freundlicher. Seit 2013 hat Bitcoin in fast jedem Oktober Gewinne erzielt, mit durchschnittlichen und medianen Renditen von etwa 21 %.

Ein weiterer wichtiger Indikator für Händler ist das ETH-BTC-Verhältnis, das die Leistung von Ethereum im Vergleich zu Bitcoin misst. Ein steigendes Verhältnis signalisiert, dass ETH BTC übertrifft, während ein Rückgang darauf hindeutet, dass Bitcoin wieder Boden gutmacht. Satraj Bambra, CEO von Rails, einer hybriden Krypto-Börse, merkt an, dass Bitcoin wahrscheinlich seitwärts handeln wird, wenn der September beginnt, und dass das ETH-BTC-Verhältnis dann wahrscheinlich lokale Höchststände erreichen wird. Sobald sich dieses Verhältnis abkühlt, könnte die Bitcoin-Dominanz kurzfristig gegen Ethereum zurückkehren.

Investoren richten auch ihre Aufmerksamkeit auf die bevorstehende Sitzung der US-Notenbank am 16. und 17. September, nachdem Vorsitzender Jerome Powell kürzlich auf eine mögliche Zinssenkung hingewiesen hat. Bitcoin neigt dazu, in liquiditätsfreundlichen Umgebungen zu gedeihen, und jede dovishe Verschiebung der Fed könnte als Rückenwind wirken. Dennoch bleiben Risiken bestehen. Bitcoin ist nach wie vor anfällig für starke Korrekturen bei breiten Marktrückgängen. Sollten sich die makroökonomischen Bedingungen verschlechtern, könnte die Kryptowährung weitere Schwächen erfahren. Nichtsdestotrotz bleibt die langfristige bullische Stimmung bestehen, unterstützt durch stetige Akkumulation von großen Inhabern und kontinuierliche Zuflüsse in Bitcoin-ETFs.

Es ist erwähnenswert, dass Bitcoin kürzlich ein neues Allzeithoch von fast 125.000 US-Dollar am 13. August erreicht hat, was seinen Status als dominierende Kraft im digitalen Vermögensraum auch nach einem turbulenten Sommer festigt.

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