LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten geopolitischen Spannungen haben den Kryptomarkt erschüttert, wobei Bitcoin und andere digitale Währungen erhebliche Verluste verzeichnen.
Die Kryptowährungen erlebten am Donnerstag einen deutlichen Rückgang, wobei der Verkaufsdruck in den frühen Abendstunden der USA zunahm. Bitcoin fiel um mehr als 2,5 % auf 105.900 US-Dollar, während die Verluste bei Altcoins wie Ether, Solana, XRP und Dogecoin noch deutlicher ausfielen und zwischen 5 % und 7 % lagen.
Der schwache Start der Risikomärkte am Donnerstag war auf die Drohungen von Präsident Trump zurückzuführen, erneute Zollmaßnahmen zu ergreifen, da die Frist für Handelsabkommen im Juli näher rückt. Zusätzlich verschärften sich die Ängste vor israelischen Angriffen auf iranische Nuklearanlagen, da die Verhandlungen mit Iran nicht gut verlaufen. Trump äußerte sich besorgt über die Möglichkeit eines massiven Konflikts und riet amerikanischen Bürgern in der Region, diese zu verlassen.
Während die US-Aktienmärkte in der Lage waren, die Schlagzeilen abzuschütteln und mit bescheidenen Gewinnen zu schließen, hatten Kryptowährungen weniger Glück. Die Rallye der Risikomärkte, einschließlich Krypto, in den letzten Wochen fand inmitten einer US-Notenbank statt, die entschlossen schien, die Geldpolitik auf absehbare Zeit nicht zu lockern.
Dennoch gibt es weiterhin Anzeichen dafür, dass schwache Wirtschaftsdaten die Fed bald zum Handeln zwingen könnten. Dazu gehören ein stark verlangsamtes Beschäftigungswachstum und schwächere Inflationszahlen. Zwei weitere Datenpunkte kamen am Donnerstag hinzu: der Produzentenpreisindex für Mai, der sowohl auf der Haupt- als auch auf der Kernebene schwächer als erwartet ausfiel, und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die unerwartet das mehrmonatige Hoch der Vorwoche von 248.000 erreichten.
Die fortlaufenden Arbeitslosenansprüche stiegen auf 1,956 Millionen, der dritte Anstieg in Folge und der höchste Stand seit November 2021. Präsident Trump setzte seine Kampagne fort, Fed-Chef Jerome Powell zu einer dovisheren Haltung zu drängen, indem er ihn als “Dummkopf” bezeichnete, weil er die Zinsen nicht senkte. Trump drohte, etwas erzwingen zu müssen, obwohl Powells Amtszeit als Fed-Chef erst 2026 endet und der Präsident zuvor gesagt hatte, dass eine Entlassung vor diesem Zeitpunkt keine Option sei.
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