PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Chinas führende Hersteller von Bitcoin-Mining-Rigs, darunter Bitmain, Canaan und MicroBT, verlagern Teile ihrer Produktion in die USA. Diese strategische Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund verschärfter Handelsspannungen, die durch die erneuerten Zollpolitik von Präsident Donald Trump ausgelöst wurden.
Die Entscheidung der führenden chinesischen Bitcoin-Mining-Unternehmen, ihre Produktion in die USA zu verlagern, markiert einen bedeutenden Wandel in der globalen Krypto-Industrie. Bitmain, der größte der drei Hersteller, begann bereits im Dezember mit der Produktion in den USA, kurz nachdem Trump seine zweite Amtszeit angetreten hatte. Canaan und MicroBT folgen diesem Beispiel, um die langfristige Machbarkeit ihrer US-Operationen zu testen und ihre Marktpräsenz zu sichern.
Die Verlagerung der Produktion ist eine direkte Reaktion auf die verschärften Handelszölle, die darauf abzielen, die Abhängigkeit der USA von ausländischer Technologie zu verringern. Diese Zölle haben weitreichende Auswirkungen auf die Lieferkette für Krypto-Hardware und zwingen Unternehmen dazu, ihre Strategien anzupassen, um die Kostenbelastung durch grenzüberschreitende Zölle zu minimieren.
Die drei chinesischen Unternehmen produzieren mehr als 90 % der weltweit eingesetzten Bitcoin-Mining-Maschinen. Diese spezialisierten Computer sind entscheidend für die Durchführung der komplexen Berechnungen, die das Bitcoin-Netzwerk durch den Proof-of-Work-Mechanismus sichern. Durch den Aufbau von Fabriken in den USA hoffen die Unternehmen, die Auswirkungen der Zölle zu minimieren, sehen sich jedoch auch mit möglichen Sicherheitsbedenken der US-Regulierungsbehörden konfrontiert.
Parallel dazu verzeichnet die USA einen Anstieg des Anteils an der globalen Bitcoin-Mining-Leistung. Laut Mathew Sigel, Leiter der digitalen Asset-Forschung bei VanEck, erreichte die kombinierte Hashrate der in den USA gelisteten Miner kürzlich 31,6 % der weltweiten Gesamtleistung. Dies zeigt, dass die USA zunehmend zu einem Zentrum des industriellen Bitcoin-Minings werden.
Die Verlagerung der Produktion nach Amerika könnte auch als strategischer Schritt angesehen werden, um die Marktanteile in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Umfeld zu sichern. Experten sehen darin eine Möglichkeit für chinesische Unternehmen, ihre globale Präsenz zu stärken und gleichzeitig die Risiken durch politische Spannungen zu minimieren.
In Zukunft könnte diese Entwicklung zu einer stärkeren Integration der chinesischen und amerikanischen Krypto-Industrien führen, was sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Die langfristigen Auswirkungen auf die globale Bitcoin-Mining-Landschaft bleiben abzuwarten, doch die aktuelle Dynamik deutet auf eine zunehmende Bedeutung der USA in diesem Sektor hin.
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