FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Freitag von ihrer optimistischen Seite, als der DAX ein neues Rekordhoch erreichte. Die Commerzbank überzeugte mit ihren Quartalszahlen und trug zur positiven Stimmung bei.
Der DAX erreichte am Freitag ein neues Rekordhoch und überschritt erstmals die Marke von 23.500 Punkten. Zum Handelsende notierte der Index bei 23.499 Punkten, was einem Anstieg von 0,6 Prozent entspricht. Seit Jahresbeginn hat der DAX damit um rund 17 Prozent zugelegt. Auch der Euro-Stoxx-50 konnte um 0,4 Prozent auf 5.310 Punkte zulegen, bleibt jedoch noch knapp 5 Prozent unter seinem Allzeithoch.
Die positive Stimmung an den Märkten wurde durch die Hoffnung auf eine Beilegung der globalen Zollkonflikte befeuert. Die USA haben kürzlich ein Handelsabkommen mit Großbritannien abgeschlossen, was als erster Schritt in Richtung einer einvernehmlichen Lösung angesehen wird. Zudem sind für das Wochenende erste Gespräche zwischen den USA und China geplant, die eine Senkung der Zölle auf chinesische Importe zum Ziel haben könnten.
Ein weiterer Faktor, der die Märkte beflügelte, war das von der neuen Bundesregierung angekündigte Infrastrukturprogramm in Höhe von 1 Billion Euro. Dieses Programm soll die deutsche Wirtschaft ankurbeln und bietet insbesondere dem Aktienmarkt Rückenwind. Dennoch warnte die DZ Bank vor übermäßiger Euphorie und betonte, dass die politische Unsicherheit unter der Trump-Administration nicht unterschätzt werden sollte.
Die Commerzbank konnte mit ihren Quartalszahlen überzeugen und verzeichnete einen Nettogewinn von 834 Millionen Euro, was die Erwartungen der Analysten deutlich übertraf. Die Aktie der Commerzbank stieg daraufhin um 4,4 Prozent. Auch andere Unternehmen wie Krones und Mediobanca profitierten von positiven Geschäftszahlen und legten an den Börsen zu.
Im Energiesektor führten die Beilegung der Zollstreitigkeiten und starke Außenhandelsdaten aus China zu einem Anstieg der Ölwerte. Der Stoxx-Subindex der Ölwerte gewann 2 Prozent, während der Rohstoff-Index um 0,8 Prozent zulegte. Der Brent-Ölpreis stieg um 0,8 Prozent auf 63,61 US-Dollar pro Barrel.
Insgesamt bleibt die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten positiv, auch wenn einige Analysten zur Vorsicht mahnen. Die Entwicklungen in den Handelsbeziehungen und die politischen Rahmenbedingungen werden weiterhin genau beobachtet, da sie maßgeblich die zukünftige Marktentwicklung beeinflussen könnten.
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