Deutsche Aktienmärkte auf Richtungssuche: Rüstungswerte im Fokus

FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich am Mittwochmorgen zurückhaltend. Der DAX und der MDAX verzeichnen leichte Verluste, während die Stimmung in der deutschen Wirtschaft laut Ifo-Index überraschend eingetrübt ist. Besonders die Rüstungswerte stehen im Fokus, da geopolitische Spannungen zunehmen.

Am Mittwochmorgen zeigten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurückhaltend, was sich in einem leichten Rückgang des DAX um 0,1 Prozent auf 23.593 Punkte widerspiegelte. Auch der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,1 Prozent und notierte bei 30.241 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verzeichnete ebenfalls einen leichten Rückgang um 0,1 Prozent. Diese Bewegungen deuten darauf hin, dass der Markt weiterhin auf der Suche nach einer klaren Richtung ist, insbesondere da der DAX unter der 21-Tage-Linie bleibt, deren Überqueren ein positives charttechnisches Signal wäre.

Die Wall Street konnte keine positiven Impulse liefern, da die US-Börsen am Vorabend ihrer jüngsten Rekordjagd leichte Verluste hinnehmen mussten. Experten der NordLB führten dies auf zurückhaltende Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell zur künftigen Geldpolitik zurück, die die Kurse in New York unter Druck setzten. Gewinnmitnahmen trugen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei.

In Deutschland richtet sich der Blick auf das Ifo-Geschäftsklima, das im September eine überraschende Eintrübung der Stimmung in der deutschen Wirtschaft zeigte. Dies ist ein schwaches Signal für die Lage der größten Volkswirtschaft der Eurozone. Gleichzeitig stehen deutsche Rüstungswerte im Fokus, da geopolitische Spannungen zunehmen. Die Aktien von Rheinmetall stiegen um 2,0 Prozent und nähern sich ihrem Rekordhoch von Mitte September. Auch die Papiere von RENK und HENSOLDT verzeichneten deutliche Kursgewinne.

Im Gegensatz dazu waren die Aktien von LANXESS mit einem Kursabschlag von 4,9 Prozent der schwächste Wert im MDAX. Die Deutsche Bank Research hatte die Aktien des Spezialchemiekonzerns von “Buy” auf “Hold” abgestuft und das Kursziel gesenkt. Analysten begründeten dies mit massiven Ergebnisrisiken durch schrumpfende Absatzvolumina. Auch die Titel von Evonik verloren an Wert, nachdem sie ebenfalls von “Buy” auf “Hold” abgestuft wurden.

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