Ein Sandwich im All: Die Geschichte von John Youngs heimlichem Snack

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Geschichte der Raumfahrt ist voller faszinierender Anekdoten, doch eine der kuriosesten dreht sich um ein Sandwich, das heimlich ins All geschmuggelt wurde.

Die Raumfahrtgeschichte ist reich an faszinierenden Anekdoten, und eine der kuriosesten ist die von einem Sandwich, das heimlich ins All geschmuggelt wurde. Am 23. März 1965 startete die NASA die Gemini-III-Mission mit den Astronauten Virgil “Gus” Grissom und John Young an Bord. Diese Mission war das Ergebnis jahrelanger Vorbereitung und Forschung, bei der jedes Detail akribisch geplant wurde, einschließlich der Nahrungsmittel, die im All verzehrt werden durften.

John Young, der für seine unkonventionelle Art bekannt war, entschied sich, seinem Kollegen Grissom eine Freude zu machen, indem er ein Corned-Beef-Sandwich in seine Raumanzugstasche schmuggelte. Diese Aktion war nicht nur ein Regelverstoß, sondern auch eine potenzielle Gefahr, da Krümel in der Schwerelosigkeit zu Problemen führen können. Tatsächlich sind Brot und andere krümelige Lebensmittel auf der Liste der verbotenen Nahrungsmittel der NASA, da sie in die empfindlichen Geräte gelangen oder die Astronauten gefährden könnten.

Die Geschichte des Sandwiches wurde schnell bekannt, als die beiden Astronauten nach ihrer Rückkehr zur Erde diszipliniert wurden. Das Sandwich selbst, oder vielmehr eine in Harz konservierte Nachbildung, ist heute im Grissom Memorial Museum in Mitchell, Indiana, ausgestellt. Diese Episode ist nicht nur eine amüsante Fußnote in der Geschichte der Raumfahrt, sondern auch ein Beispiel dafür, wie wichtig es ist, die besonderen Bedingungen im All zu berücksichtigen.

Die Planung von Weltraumnahrung ist eine komplexe Aufgabe, die nicht nur die Ernährungsbedürfnisse der Astronauten berücksichtigt, sondern auch logistische Herausforderungen wie begrenzten Stauraum und die Auswirkungen der Schwerelosigkeit. So sind beispielsweise kohlensäurehaltige Getränke im All nicht erlaubt, da die Kohlensäure nicht wie auf der Erde entweichen kann, was zu Magenbeschwerden führen könnte.

Seit den ersten Mercury-Missionen hat sich die Weltraumnahrung erheblich weiterentwickelt. Während die Astronauten damals hauptsächlich auf gefriergetrocknete Lebensmittel in Aluminiumtuben angewiesen waren, bietet das heutige Menü eine Vielzahl von Optionen, die sowohl nahrhaft als auch schmackhaft sind. Es bleibt jedoch unklar, ob Corned Beef auf Tortillas, die bevorzugte Getreideart der NASA, jemals offiziell ins All geschickt wurde.

Diese Anekdote über das Sandwich im All zeigt, wie wichtig es ist, die besonderen Herausforderungen der Raumfahrt zu berücksichtigen und gleichzeitig die menschliche Seite der Astronauten nicht zu vergessen. Die Geschichte von John Youngs heimlichem Snack ist ein humorvolles Beispiel dafür, wie selbst in der hochgradig regulierten Umgebung des Weltraums Raum für kleine menschliche Gesten bleibt.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!