DORTMUND / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplanten Steuererhöhungen der EU-Kommission für Tabakprodukte könnten den deutschen Markt erheblich beeinflussen. Experten warnen vor einem Anstieg des Schwarzmarktes, da die Preise für Zigaretten und Feinschnitt-Tabak drastisch steigen könnten. Dies könnte nicht nur den legalen Markt schwächen, sondern auch die erwarteten Mehreinnahmen des Staates gefährden.

Die EU-Kommission plant eine drastische Erhöhung der Tabaksteuern, was die Preise für Zigaretten in Deutschland auf über 12 Euro pro Packung ansteigen lassen könnte. Diese Maßnahme hat in der deutschen Tabakbranche erhebliche Besorgnis ausgelöst, da befürchtet wird, dass sie den Schwarzmarkt für Tabakprodukte befeuern könnte. Raucher könnten vermehrt auf illegale, günstigere Alternativen ausweichen, was den legalen Markt schwächen würde.
Auf der Intertabac-Messe in Dortmund äußerten Branchenvertreter scharfe Kritik an den Plänen der EU. Jan Mücke vom Bundesverband der Tabakwirtschaft und verwandte Erzeugnisse (BVTE) betonte, dass solche Maßnahmen kriminelle Netzwerke stärken könnten. Michael von Foerster vom Verband der Rauchtabakindustrie (VdR) warnte ebenfalls davor, dass eine übermäßige steuerliche Belastung den legalen Markt schwächen könnte.
Besonders betroffen wäre auch die Zigarrenindustrie, die eine mehrfache Erhöhung der Steuer befürchtet. Branchenvertreter wie Bodo Mehrlein sehen die Vorschläge der EU-Kommission als Bedrohung für den Mittelstand. Katrin Schaller vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sieht jedoch auch eine Chance, dass nachhaltige Preissteigerungen junge Menschen vom Rauchen abhalten könnten.
Der deutsche Staat generiert jährlich etwa 20 Milliarden Euro durch Tabaksteuereinnahmen. Branchenlobbyisten warnen jedoch, dass die erhofften Mehreinnahmen durch die Steuererhöhung möglicherweise ausbleiben könnten, da der legale Absatz sinken würde. In anderen Ländern, wie den Niederlanden, sind die Einnahmen trotz höherer Steuern gesunken.
Die Zollgewerkschaft BDZ warnt bereits vor einem Anstieg des illegalen Handels mit Zigaretten. Zollchef Thomas Liebel fordert proaktive Maßnahmen und eine Modernisierung der Technik sowie eine Vereinfachung der Regulierung, um kriminelle Netzwerke effektiver zu bekämpfen.

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