FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) –
Die europäische Zahlungslandschaft erlebt eine bedeutende Veränderung mit der Einführung von Wero, einem innovativen Bezahldienst, der von der European Payments Initiative (EPI) unterstützt wird. Diese Initiative zielt darauf ab, eine europäische Alternative zu den dominierenden US-amerikanischen Zahlungsanbietern wie Paypal, Mastercard und Visa zu schaffen. Die ING, eine der führenden Direktbanken in Europa, hat kürzlich angekündigt, Wero in ihre Banking-App zu integrieren, was ihren Kunden in Deutschland eine neue, unkomplizierte Möglichkeit bietet, Geld zu senden.
Mit der Integration von Wero in die ING-App entfällt die Notwendigkeit, komplizierte Kontodaten einzugeben. Stattdessen können Nutzer Geldbeträge einfach an eine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse senden. Diese Funktionalität ist besonders attraktiv für Nutzer, die Wert auf Schnelligkeit und Einfachheit legen. Lars Stoy, der Chef von ING Deutschland, hebt die strategische Bedeutung dieser Integration hervor, die nicht nur die Position der ING im digitalen Zahlungsverkehr stärkt, sondern auch die gesamte ING-Gruppe in Europa voranbringt.
Wero wurde ursprünglich im Juli 2024 eingeführt und war zunächst nur für Kunden von Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken verfügbar. Seitdem hat sich der Dienst schnell verbreitet und ist nun auch in Frankreich und Belgien aktiv. In Österreich laufen derzeit fortgeschrittene Verhandlungen, um den Dienst auch dort anzubieten. Die Postbank hat im November eine eigene Wero-App eingeführt, was die Reichweite des Dienstes weiter erhöht hat.
Die European Payments Initiative, die hinter Wero steht, wird von einer Vielzahl europäischer Banken und Zahlungsdienstleister getragen. Ziel ist es, die Abhängigkeit von US-amerikanischen Anbietern zu verringern und eine starke europäische Alternative zu schaffen. Mit über 42,5 Millionen registrierten Nutzern hat Wero bereits eine beeindruckende Nutzerbasis aufgebaut. Lars Stoy ist überzeugt, dass Europa gut beraten ist, sich unabhängiger zu machen und sieht in Wero einen wichtigen Schritt in diese Richtung.

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