FRANKFURT / NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die enttäuschende Quartalsprognose von Texas Instruments hat am Mittwoch die europäische Halbleiterbranche belastet. Die Aktien des Unternehmens fielen nachbörslich um 8,5 Prozent an der Nasdaq. Auch europäische Chip-Hersteller wie Infineon und STMicroelectronics verzeichneten Kursverluste.
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Die jüngste Quartalsprognose von Texas Instruments hat in der europäischen Halbleiterbranche für Unruhe gesorgt. Das US-Unternehmen, ein Schwergewicht im Bereich der analogen Halbleiter, hat einen Umsatzrückgang von sieben Prozent im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal prognostiziert. Diese Ankündigung führte zu einem deutlichen Kursrückgang der Texas Instruments-Aktien um 8,5 Prozent im nachbörslichen Handel an der Nasdaq.
Die Auswirkungen dieser Prognose waren auch in Europa spürbar. Im vorbörslichen Handel auf Tradegate gaben die Aktien von Infineon um 2,8 Prozent, STMicroelectronics um 3,6 Prozent und Elmos Semiconductor um 2,2 Prozent nach. Auch die Aktien von Zulieferern der Chip-Produzenten, wie Suss Microtec und Aixtron, verzeichneten Verluste. Analysten sehen in der Prognose von Texas Instruments ein Signal dafür, dass der zyklische Aufschwung im Geschäft mit analogen Halbleitern eine Pause einlegt.
Texas Instruments hat angekündigt, die Produktionskapazitäten zu drosseln, um den Aufbau von Lagerbeständen zu vermeiden. Diese Maßnahme könnte die Bruttomargen zusätzlich unter Druck setzen, was bei Investoren für Besorgnis sorgt. Analyst Blayne Curtis von Jefferies betonte, dass die Entscheidung des Unternehmens, die Kapazitäten zu reduzieren, ein Hinweis auf eine vorsichtige Markteinschätzung sei.
Die europäische Halbleiterbranche steht vor der Herausforderung, sich in einem zunehmend volatilen Marktumfeld zu behaupten. Während die Nachfrage nach Halbleitern in verschiedenen Sektoren, wie der Automobilindustrie und der Unterhaltungselektronik, weiterhin hoch ist, könnten solche Prognosen die Investitionsbereitschaft der Unternehmen beeinflussen. Experten erwarten, dass sich die Branche mittelfristig stabilisieren wird, auch wenn kurzfristige Schwankungen nicht ausgeschlossen werden können.
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