BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Friedensbemühungen von Donald Trump im Ukraine-Konflikt haben die Kurse von Rüstungsaktien unter Druck gesetzt. Trotz beeindruckender Jahresgewinne ziehen sich Investoren zurück, was zu einem deutlichen Kursrückgang führte. Experten sehen in den Gewinnmitnahmen eine nachvollziehbare Reaktion auf die nervöse Marktlage.

Die jüngsten Friedensinitiativen von US-Präsident Donald Trump im Ukraine-Konflikt haben den Markt für Rüstungsaktien erheblich beeinflusst. Trotz der beeindruckenden Gewinne, die viele dieser Unternehmen im Jahr 2023 verzeichneten, führten die Ankündigungen zu einem spürbaren Rückgang der Aktienkurse. Investoren nutzen die Gelegenheit, um Gewinne mitzunehmen, was die Kurse weiter belastet.
Am vergangenen Freitag verzeichneten Rüstungsaktien weltweit einen deutlichen Kursrückgang. Dies geschah, nachdem Trump seine Bemühungen um eine friedliche Lösung im Ukraine-Konflikt intensiviert hatte. Trotz einer von der EU zugesagten Finanzhilfe in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeiten bis 2027 blieben Anleger zurückhaltend. Die starke Performance der Rüstungstitel in den vergangenen Monaten führte vermehrt zu Gewinnmitnahmen.
Unter den betroffenen Unternehmen war Rheinmetall, das im Dax einen Rückgang von 5,8 Prozent hinnehmen musste, obwohl es im Jahresverlauf ein Plus von 172 Prozent verzeichnet hatte. Auch im MDax litten Rüstungsunternehmen wie Hensoldt und Renk mit Kursrückgängen von 6,8 Prozent respektive 5,8 Prozent. Trotz dieser Rückgänge bleiben sie mit Jahresgewinnen von 166 und 240 Prozent Spitzenreiter. Airbus, das neben Rüstung auch stark auf den zivilen Flugzeugbau setzt, verlor ebenfalls 2,3 Prozent, womit das Jahresplus auf 30 Prozent sank.
Auch internationale Rüstungsriesen waren betroffen. In Frankreich verloren Safran 2,3 Prozent, während in Italien Leonardo um 5,0 Prozent nachgab. Britische Unternehmen wie BAE Systems und Rolls-Royce sahen Rückgänge von jeweils 3,3 Prozent. Aktienexperte Frederik Altmann von Alpha Research betont, dass die Ankündigung eines ‘Friedensgipfels’ Trumps mit Putin die Märkte unter Druck setzt. Investoren reagieren auf mögliche Fortschritte im Ukraine-Konflikt mit weiteren Verkäufen.
Obgleich Trump weiterhin auf eine Lösung im Konflikt drängt, bleibt fraglich, ob seine Bemühungen bei einem Treffen mit Putin Früchte tragen. Vergangene Treffen, wie das im August in Alaska, ließen teils deutliche Vorteile für Putin erkennen, während der russische Präsident keine sichtbaren Zugeständnisse machte. Andreas Lipkow, ein weiterer Aktienexperte, sieht die Gewinnmitnahmen als nachvollziehbar angesichts der nervösen Marktlage und dem beeindruckenden Jahresverlauf der Rüstungsbranche.

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