Gesundheitsimmobilien: Investitionschancen im demografischen Wandel

LONDON (IT BOLTWISE) – Der demografische Wandel in Deutschland treibt die Nachfrage nach Gesundheitsimmobilien an, was Investoren neue Chancen eröffnet.

Der demografische Wandel in Deutschland hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Immobilienwirtschaft, insbesondere im Bereich der Gesundheitsimmobilien. Diese Entwicklung wird von Investoren zunehmend als attraktive Möglichkeit wahrgenommen, da der Bedarf an medizinischen Einrichtungen wie Ärztehäusern, medizinischen Versorgungszentren und Reha-Kliniken stetig wächst. Die alternde Bevölkerung und die damit verbundenen Anforderungen an die Gesundheitsversorgung sind zentrale Treiber dieser Nachfrage.

Ein wesentlicher Faktor, der die Attraktivität von Gesundheitsimmobilien für Investoren erhöht, ist die politische Unterstützung für den Ausbau ambulanter Angebote. Die Krankenhausreform, die den Grundsatz „ambulant vor stationär“ verfolgt, hat die Notwendigkeit geschaffen, private Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur zu fördern. Dies bietet Investoren die Möglichkeit, in eine Assetklasse zu investieren, die nicht nur stabil, sondern auch wachstumsorientiert ist.

Experten wie Felix Rotaru von Hauck Aufhäuser Lampe und Alexander Lackner von neworld betonen, dass Gesundheitsimmobilien aufgrund ihrer stabilen Mieterstruktur und der geringen Ausfallwahrscheinlichkeit eine sichere Investition darstellen. Die Bündelung medizinischer Angebote an einem Standort sorgt für eine hohe Auslastung und stabile Einnahmen. Zudem verfügen viele der aktuellen Rentner über eine hohe Kaufkraft, was den Umsatz in diesen Einrichtungen zusätzlich ankurbelt.

Ein weiterer Vorteil von Gesundheitsimmobilien ist die langfristige Mietstruktur. Mietverträge mit Ärzten und Apothekern laufen in der Regel über zehn bis zwölf Jahre und beinhalten Verlängerungsoptionen. Diese Stabilität macht Gesundheitsimmobilien zu einer attraktiven Investitionsmöglichkeit mit einer Ausschüttungsrendite von etwa fünf Prozent, wie Alexander Lackner erklärt.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen, insbesondere im ländlichen Raum. Der Mangel an qualifiziertem Personal stellt eine Hürde dar, die nur durch eine ganzheitliche Betrachtung von Gesundheitsimmobilien und Wohnraum überwunden werden kann. Eine gute Infrastruktur und attraktive Arbeitsbedingungen sind entscheidend, um Fachkräfte in ländliche Gebiete zu ziehen.

Die Zukunft von Gesundheitsimmobilien sieht vielversprechend aus, insbesondere da der Bedarf an spezialisierten Einrichtungen wie psychosomatischen Kliniken weiter wächst. Carsten Demmler von HIH Invest betont, dass der Markt für solche spezialisierten Einrichtungen noch in den Kinderschuhen steckt, aber großes Potenzial bietet. Investoren, die frühzeitig in diesen Bereich einsteigen, könnten von der steigenden Nachfrage profitieren.

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