LONDON (IT BOLTWISE) – Die globale Bautätigkeit zeigt im zweiten Quartal 2025 ein gemischtes Bild. Während einige Regionen wie Europa und die VAE ein Wachstum verzeichnen, bleibt die Entwicklung in China und Hongkong rückläufig. Besonders die Infrastruktur zeigt sich als stabiler Sektor mit positiven Aussichten.

Die globale Bautätigkeit hat im zweiten Quartal 2025 ein weitgehend stagnierendes Bild gezeigt, wie der aktuelle RICS Global Construction Monitor berichtet. Während einige Regionen wie Europa und die Vereinigten Arabischen Emirate ein deutliches Wachstum verzeichnen, bleibt die Entwicklung in China und Hongkong rückläufig. Diese regionale Diskrepanz verdeutlicht die unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Herausforderungen, denen die Bauindustrie weltweit gegenübersteht.
Besonders die Infrastrukturprojekte zeigen sich als stabiler Sektor mit positiven Aussichten. In Europa und Amerika wird der Infrastruktursektor als besonders wachstumsstark eingeschätzt, wobei Energie, Transport sowie Informations- und Kommunikationstechnologie im Fokus stehen. Diese Bereiche profitieren von staatlichen Investitionen und technologischen Fortschritten, die eine nachhaltige Entwicklung fördern.
Auf Länderebene stechen die Vereinigten Arabischen Emirate, Spanien, Saudi-Arabien und Indien hervor, die ein starkes Wachstum der Bautätigkeit verzeichnen. In diesen Ländern wird eine Zunahme der Aktivitäten in allen Sektoren, einschließlich privatem Wohnungsbau, Gewerbebau und Infrastruktur, beobachtet. Im Gegensatz dazu kämpfen China und Hongkong weiterhin mit einem Abschwung, ohne dass eine baldige Trendwende in Sicht ist.
Ein wesentlicher Hemmschuh für die Bautätigkeit sind finanzielle Einschränkungen und der zunehmende Materialkostendruck. Fast zwei Drittel der Befragten geben an, dass schlechte Kreditbedingungen und steigende Materialkosten die Bauaktivitäten behindern. Zudem stellt der Fachkräftemangel, insbesondere im Bereich qualifizierter Handwerksberufe und Projektmanager, eine weitere Herausforderung dar.
In Europa zeigt sich eine moderate Verbesserung der Bauaktivität, insbesondere im Infrastrukturbereich und im privaten Wohnungsbau. Der Construction Sentiment Index (CSI) stieg auf +15, was den zweiten Anstieg in Folge darstellt. Länder wie Spanien und Deutschland führen den europäischen Index an, während Frankreich eine deutliche Verbesserung verzeichnet.
Die Aussichten für die kommenden 12 Monate bleiben optimistisch, insbesondere im Infrastrukturbereich. Die Erwartungen für den privaten Wohnbau sind in Europa ebenfalls positiv, wobei Spanien und Deutschland besonders optimistisch sind. Trotz der Herausforderungen durch finanzielle Einschränkungen und Materialkosten bleibt die Bauindustrie ein wichtiger Motor für wirtschaftliches Wachstum und technologische Innovation.

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