NEU-DELHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Indien steht vor einem bedeutenden Wandel in seiner Handelspolitik, der den Automobilsektor betrifft. Die Regierung signalisiert erstmals die Bereitschaft, die hohen Einfuhrzölle zu senken, um den Markt für ausländische Hersteller attraktiver zu machen.

Indien, bekannt für seine protektionistische Handelspolitik, erwägt eine historische Öffnung seines Automobilmarktes. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Automobilindustrie haben. Mit Einfuhrzöllen von bis zu 110 % zählt Indien zu den am stärksten abgeschotteten Märkten weltweit. Doch nun scheint sich eine Wende abzuzeichnen, die insbesondere auf den Druck der USA zurückzuführen ist.

Die USA, unter der Führung von Präsident Donald Trump, haben wiederholt die hohen Zölle Indiens kritisiert. Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern beträgt derzeit 87 Milliarden US-Dollar, und Neu-Delhi sieht sich gezwungen, Zugeständnisse zu machen, um mögliche Sanktionen zu vermeiden. Geplant ist eine schrittweise Senkung der Zölle über einen Zeitraum von zehn Jahren, jedoch nur für Fahrzeuge, die mehr als 50.000 US-Dollar kosten und keine direkte lokale Konkurrenz haben.

Die USA fordern hingegen eine schnellere Reduzierung innerhalb von vier Jahren und niedrigere Preisgrenzen, um den Markt auch für Massenhersteller zu öffnen. Besonders Elektrofahrzeuge stehen im Fokus, da sie als Schlüsseltechnologie der Zukunft gelten. Tesla, ein prominenter Vertreter dieser Sparte, sieht in Indien einen vielversprechenden Markt, hat jedoch bisher aufgrund der hohen Zölle auf eine lokale Produktion verzichtet.

Europäische Hersteller wie Volkswagen und Renault beobachten die Entwicklungen ebenfalls mit Interesse. Ein Handelsabkommen zwischen Indien und den USA könnte als Präzedenzfall für Verhandlungen mit Europa dienen. Viele europäische Hersteller produzieren bereits in Indien und könnten bei einem Wegfall der Zölle ihre Produktion schnell ausweiten.

Indische Unternehmen wie Tata Motors und Mahindra stehen unter Druck, da sie in Erwartung eines weiterhin protektionistischen Marktes in die E-Mobilität investiert haben. Ein abrupter Politikwechsel könnte ihre strategischen Planungen erheblich beeinflussen. Der ehemalige Handelsdiplomat Ajay Srivastava warnt davor, dass Indien zur Deponie globaler Überkapazitäten werden könnte.

Die indische Regierung setzt jedoch selektive Grenzen. Chinesische Hersteller, insbesondere BYD, sind von den Lockerungen ausgeschlossen, offiziell aus Sicherheitsgründen. Dies zeigt, dass Indien trotz der Öffnung weiterhin strategische Interessen verfolgt.

Die Öffnung des Marktes könnte Indien in eine neue Ära der Automobilindustrie führen. Mit einem Absatz von fast 4,3 Millionen Pkw im Jahr 2023 übertrifft der indische Markt bereits den deutschen. Die Frage bleibt, wie schnell und in welchem Umfang die geplanten Änderungen umgesetzt werden.

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Indien plant historische Öffnung des Automobilmarktes
Indien plant historische Öffnung des Automobilmarktes (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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