MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die neuesten Daten des PCE-Preisindex, einem von der US-Notenbank bevorzugten Maßstab zur Messung der Inflation, haben erneut eine bemerkenswerte Eigenschaft gezeigt: die scharfen Aufwärtsrevisionen der Vormonatsdaten.
Die Veröffentlichung der PCE-Preisindex-Daten für März hat erneut die Aufmerksamkeit auf die Revisionen der Vormonatszahlen gelenkt. Besonders auffällig sind die Aufwärtskorrekturen für den Februar, die durch eine starke Erhöhung der Kerninflation im Dienstleistungssektor ausgelöst wurden. Diese Revisionen haben den 12-Monats-Kern-PCE-Preisindex für Februar auf +3,0 % und den 6-Monats-Index auf +3,4 % angehoben, was den höchsten Stand seit Juli 2023 darstellt.
Die Daten für den Februar wurden deutlich nach oben korrigiert, insbesondere im Bereich der Kerndienstleistungen, die den Gesamtindex dominieren. Der Gesamt-PCE stieg auf +0,44 % (5,5 % annualisiert), während der Kern-PCE auf 0,50 % (+6,1 % annualisiert) angehoben wurde. Die Kerndienstleistungen verzeichneten eine Erhöhung auf +0,52 % (+6,5 % annualisiert).
Im März hingegen zeigten die Preisänderungen eine Beruhigung gegenüber den revidierten Februarwerten. Auf Jahresbasis sank der Gesamt-PCE-Preisindex auf +2,3 %, was teilweise auf die stark gesunkenen Energiekosten zurückzuführen ist. Der Kern-PCE-Preisindex lag bei +2,6 %, während der Index für Kerndienstleistungen bei +3,5 % lag.
Die März-Daten zeigen, dass der Gesamt-PCE-Preisindex um 0,04 % (-0,5 % annualisiert) gesunken ist, was auf einen Rückgang der Energiepreise um 2,7 % im Monatsvergleich zurückzuführen ist. Der 6-Monats-PCE-Preisindex verlangsamte sich auf +2,9 %, nachdem er im Februar auf 3,4 % revidiert worden war.
Der Kern-PCE-Preisindex, der Lebensmittel und Energie ausschließt, verlangsamte sich im März auf +0,03 % (+0,3 % annualisiert) von dem stark revidierten Niveau im Februar. Der 6-Monats-Kern-PCE-Preisindex verlangsamte sich auf +3,0 % annualisiert.
Die Kerndienstleistungen, die Energiedienstleistungen ausschließen, verlangsamten sich im März auf +0,12 % (+1,5 % annualisiert) von dem stark revidierten Februarwert. Der 6-Monats-Kerndienstleistungs-PCE-Preisindex verlangsamte sich auf +3,8 % von den revidierten 4,2 % im Februar.
Die Inflation im Wohnungssektor beschleunigte sich, wobei der PCE-Preisindex für Wohnen, der auf verschiedenen Mietfaktoren basiert, um 0,39 % (4,8 % annualisiert) anstieg. Dies stellt den größten monatlichen Anstieg seit August 2024 dar.
Die Preise für langlebige Güter sanken im März um 0,05 % (-1,0 % annualisiert) im Vergleich zum Februar. Der 6-Monats-PCE-Preisindex für langlebige Güter zeigt einen Trend, der seit September letzten Jahres von einer tiefen Deflation zu einer weniger negativen Entwicklung übergegangen ist.
Die Preise für Lebensmittel und Getränke stiegen im März um 0,46 % im Vergleich zum Februar (+5,6 % annualisiert) und haben sich seit dem Tiefpunkt vor etwa einem Jahr zickzackartig nach oben bewegt. Der Jahresindex für Lebensmittelpreise stieg im März um 2,0 %.
Die Energiepreise fielen im März um 2,7 % im Vergleich zum Februar (-28 % annualisiert), was auf den Rückgang der Benzinpreise zurückzuführen ist, die den Ölpreisen folgten. Auf Jahresbasis fiel der Index um 5,6 %.
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