SAN FRANCISCO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der teuren Bay Area hat ein Startup eine kreative Lösung entwickelt, um Studenten bei der Bewältigung hoher Mietkosten zu unterstützen.
In der Bay Area, einer der teuersten Wohngegenden der USA, hat ein innovatives Startup namens Joey eine Plattform geschaffen, die Studenten mit Hausbesitzern verbindet, die Unterstützung im Haushalt benötigen. Diese Lösung zielt darauf ab, die Wohnkosten für Studenten zu senken, indem sie im Austausch für reduzierte Miete einfache Aufgaben übernehmen.
Ein Beispiel für den Erfolg dieser Plattform ist Nanik Tagore, ein Student und Basketballspieler an der Dominican University. Er zahlt 1.700 US-Dollar für ein Zimmer in Marin County, kann jedoch durch das Erledigen von Aufgaben wie Hundespaziergängen und Müllentsorgung 500 US-Dollar seiner Miete erstatten lassen. Diese Aufgaben sind zwar nicht lebenslaufrelevant, sagen jedoch viel über den Charakter einer Person aus.
Das Konzept von Joey basiert auf der Idee, ungenutzte Schlafzimmer in US-Haushalten zu nutzen, um mehr Wohnraum für Studenten zu schaffen. Die Gründerin Alison Donnally sieht darin ein großes Potenzial, insbesondere da etwa 60 % der US-Haushalte mindestens ein ungenutztes Schlafzimmer haben. Die Plattform funktioniert ähnlich wie ein Au-pair-System, jedoch für ältere Erwachsene, die Unterstützung im Alltag benötigen.
Tagore lebt derzeit bei Paige und Jason Miller. Jason ist Vollzeitbetreuer und Paige lebt mit einer frühen Form von Demenz. Die Unterstützung durch Tagore gibt Paige ein Gefühl von Freiheit zurück und entlastet Jason in seinem Alltag. Diese Art der Wohnlösung bietet nicht nur finanzielle Vorteile, sondern fördert auch zwischenmenschliche Beziehungen.
Die Plattform Joey könnte eine bedeutende Rolle bei der Lösung der Wohnraumkrise in teuren Städten spielen, indem sie Studenten erschwingliche Wohnmöglichkeiten bietet und gleichzeitig älteren Erwachsenen Unterstützung im Alltag ermöglicht. Diese Win-Win-Situation könnte in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen, da die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum weiter steigt.
Tagore selbst beschreibt seine Erfahrung als mehr als nur eine Wohnmöglichkeit. Für ihn fühlt sich die Unterstützung der Millers nicht wie Arbeit an, sondern als eine Gelegenheit, einen positiven Beitrag zu leisten und gleichzeitig von einer erschwinglichen Wohnlösung zu profitieren.
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