NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verlagerung von Führungskräften in die USA wird immer mehr zum Trend in der Finanzbranche. Filippo Gori, CEO von JPMorgan für Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA), hat seinen Wohnsitz nach New York verlegt, bleibt jedoch weiterhin für das EMEA-Geschäft verantwortlich.
Die Entscheidung von Filippo Gori, seinen Wohnsitz von London nach New York zu verlegen, spiegelt einen wachsenden Trend in der Finanzbranche wider, bei dem hochrangige Banker zunehmend von den USA aus operieren. Trotz seines Umzugs bleibt Gori operativ für das EMEA-Geschäft von JPMorgan verantwortlich, was zeigt, dass geografische Grenzen in der modernen Unternehmensführung immer mehr an Bedeutung verlieren.
Gori, der seit 2023 auch Co-Leiter des globalen Banking-Geschäfts ist, wird seine Rolle transatlantisch ausüben. Dies bedeutet, dass er weiterhin einen Großteil seiner Zeit in Europa verbringen wird, um sowohl für Mitarbeitende als auch für Kunden präsent zu bleiben. Diese Entscheidung wurde bereits von den britischen Aufsichtsbehörden zur Kenntnis genommen, was zeigt, dass solche strategischen Umzüge sorgfältig geplant werden.
Der Umzug von Gori ist Teil einer größeren Neuaufstellung innerhalb von JPMorgan, die darauf abzielt, potenzielle Nachfolger für den aktuellen CEO Jamie Dimon zu positionieren. Dimon, der im März 69 Jahre alt wurde, hat die Bank über viele Jahre hinweg geprägt, und die Suche nach einem geeigneten Nachfolger ist in vollem Gange. Neben Gori gelten auch andere Führungskräfte wie Doug Petno, Marianne Lake und Troy Rohrbaugh als mögliche Kandidaten.
Diese Entwicklung bei JPMorgan ist kein Einzelfall. Auch andere Banken wie HSBC und Barclays haben ähnliche Schritte unternommen, wobei Führungskräfte wie Sir Mark Tucker und CS Venkatakrishnan ebenfalls zwischen den USA und Europa pendeln. Dies zeigt, dass die Globalisierung und Digitalisierung der Finanzmärkte neue Formen der Unternehmensführung ermöglichen.
Ein Insider betonte, dass Topbanker ohnehin einen Großteil ihrer Zeit auf Reisen verbringen, unabhängig von ihrem Wohnsitz. Die Rolle von Gori als Co-Chef des globalen Bankings erfordert ohnehin regelmäßige Aufenthalte in den USA, was seinen Umzug nach New York nur logisch erscheinen lässt.
Die strategische Neuausrichtung von JPMorgan und die Verlagerung von Führungskräften in die USA könnten auch als Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen im globalen Finanzmarkt gesehen werden. Die Bank positioniert sich damit nicht nur für die Nachfolge von Jamie Dimon, sondern auch für eine stärkere Präsenz in den USA, einem der wichtigsten Finanzmärkte der Welt.
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