SEOUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der einstige Smartphone-Riese LG zieht sich weiter aus dem Mobilfunkgeschäft zurück und schaltet zum 30. Juni 2025 seine Update-Server ab. Diese Entscheidung markiert das Ende einer Ära, in der LG als ernstzunehmender Konkurrent zu Samsung galt.
Mit der Abschaltung der Update-Server am 30. Juni 2025 setzt LG einen endgültigen Schlussstrich unter seine Smartphone-Ära. Diese Maßnahme bedeutet, dass Nutzer älterer LG-Geräte keine offiziellen Software-Updates mehr erhalten können. Dies betrifft insbesondere Sicherheitsaktualisierungen, die für den Schutz der Geräte unerlässlich sind. LG war einst einer der führenden Hersteller im Smartphone-Markt und galt als ernstzunehmender Konkurrent zu Samsung, insbesondere in den frühen Jahren von Android.
Die Entscheidung, die Update-Server abzuschalten, kommt nicht überraschend. Bereits vor vier Jahren hatte LG seinen Rückzug aus dem Smartphone-Geschäft angekündigt. Seitdem hat das Unternehmen seine Verpflichtungen hinsichtlich Software-Updates sukzessive reduziert. LG hatte seinen Kunden nie mehr als drei Jahre Sicherheitsupdates versprochen, was im Vergleich zu anderen Herstellern wie Samsung oder Apple, die längere Update-Zyklen bieten, relativ kurz ist.
Parallel zur Abschaltung der Update-Server wird auch das Tool LG Bridge PC eingestellt. Dieses Programm ermöglichte es Nutzern, Backups ihrer Geräte zu erstellen und wiederherzustellen sowie Software-Updates manuell durchzuführen. Die Einstellung dieser Dienste bedeutet, dass Nutzer, die noch ein LG-Smartphone besitzen, dringend dazu geraten werden, ihre Geräte vor dem Stichtag auf den neuesten Stand zu bringen.
Die Entscheidung von LG, sich aus dem Smartphone-Markt zurückzuziehen, spiegelt die Herausforderungen wider, denen sich viele Hersteller in einem zunehmend gesättigten Markt gegenübersehen. Während Unternehmen wie Samsung und Apple ihre Marktanteile weiter ausbauen, haben es andere Hersteller schwer, sich zu behaupten. LGs Rückzug könnte auch als Warnsignal für andere Hersteller dienen, die sich in einem ähnlichen Dilemma befinden.
Für die Nutzer bedeutet dies, dass sie sich nach Alternativen umsehen müssen, wenn sie weiterhin regelmäßige Software-Updates erhalten möchten. Dies könnte zu einer verstärkten Nachfrage nach Geräten von Herstellern führen, die längere Update-Zyklen bieten. Gleichzeitig könnte es auch die Diskussion über die Notwendigkeit von längeren Software-Support-Zeiten in der Branche anregen.
Insgesamt markiert die Abschaltung der Update-Server das Ende einer Ära für LG und seine treuen Nutzer. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Markt in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Lehren andere Hersteller aus LGs Rückzug ziehen werden.
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