Libra-Token: Ein offenes Geheimnis in der Memecoin-Welt

BUENOS AIRES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Einführung des Libra-Tokens, der von Argentiniens Präsident Javier Milei unterstützt wurde, sorgte in der Kryptowelt für Aufsehen. Bereits Wochen vor seinem dramatischen Aufstieg und Fall war der Token in Memecoin-Kreisen ein offenes Geheimnis.

Die Einführung des Libra-Tokens, der von Präsident Javier Milei unterstützt wurde, war in der Kryptowelt ein heiß diskutiertes Thema. Bereits zwei Wochen vor seinem offiziellen Start war der Token in Memecoin-Kreisen bekannt, was auf eine mögliche Insider-Information hindeutet. Der dramatische Absturz des Tokens, der innerhalb weniger Stunden einen Marktwert von 4 Milliarden US-Dollar verlor, hat das Vertrauen der Investoren erneut erschüttert.

Der Zusammenbruch des Tokens wurde durch acht Insider-Wallets ausgelöst, die 107 Millionen US-Dollar an Liquidität abgezogen haben. Diese Transaktionen führten zu einem massiven Wertverlust von 94% kurz nach dem Handelsstart. Die Tatsache, dass einige Mitglieder der dezentralen Börse Jupiter bereits Wochen vor der Markteinführung über den Token Bescheid wussten, wirft Fragen zur Transparenz und Ethik in der Kryptowelt auf.

Jupiter Exchange, eine der betroffenen Plattformen, erklärte in einem Beitrag, dass sie von Kelsier Ventures über den bevorstehenden Start informiert wurden. Obwohl sie zunächst skeptisch waren, bestätigten Tweets von Mileis persönlichem Konto die Ernsthaftigkeit des Vorhabens. Die Börse betonte jedoch, dass sie in keine der Transaktionen involviert war.

Die Blockchain-Analysefirma Bubblemaps hatte bereits vor dem Zusammenbruch vor den fehlerhaften Tokenomics von Libra gewarnt. Sie enthüllte, dass 82% des Angebots von Anfang an freigeschaltet und verkaufbar waren, was das Risiko eines schnellen Preisverfalls erhöhte.

Inmitten der Kontroversen forderte Präsident Milei eine Untersuchung durch das Anti-Korruptionsbüro, um mögliche Fehlverhalten innerhalb der Regierung, einschließlich seiner eigenen Person, zu prüfen. Diese Maßnahme kommt, nachdem politische Gegner seine Amtsenthebung forderten, da er eine Kryptowährung unterstützte, die sich als Betrug entpuppte.

Jupiter Exchange führte eine interne Untersuchung durch und fand keine Beweise für Insiderhandel unter ihren Teammitgliedern. Sie forderten die Gemeinschaft auf, Beweise für mögliche Informationslecks vorzulegen, um gegebenenfalls schnell handeln zu können.

Der Fall des Libra-Tokens zeigt erneut die Risiken und Herausforderungen, die mit Prominenten-unterstützten Kryptowährungen verbunden sind. Trotz des Hypes um solche Projekte, wie auch die Trump-Memecoins, bleibt die Volatilität und Unsicherheit in diesem Marktsegment hoch.

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