WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Im Zuge des globalen Wettlaufs um kritische Rohstoffe prüft Lockheed Martin die Vergabe von Tiefsee-Bergbaulizenzen im Pazifik. Diese strategische Entscheidung zielt darauf ab, die Versorgung mit essenziellen Mineralien wie Nickel, Kobalt und Kupfer zu sichern, die für die Herstellung von Batterien und Rüstungstechnologien unerlässlich sind.

Lockheed Martin, ein führendes Unternehmen im Bereich der Rüstungstechnologie, hat Gespräche mit verschiedenen Bergbauunternehmen aufgenommen, um die Nutzung seiner Tiefseebergbau-Lizenzen im östlichen Pazifik zu ermöglichen. Diese Lizenzen, die bereits in den 1980er Jahren von US-Behörden erteilt wurden, blieben bislang ungenutzt. Der Vorstoß erfolgt vor dem Hintergrund eines zunehmenden geopolitischen Wettlaufs um den Zugang zu kritischen Rohstoffen, die für zahlreiche Schlüsselindustrien unverzichtbar sind.

Die Nachfrage nach Mineralien wie Nickel, Kobalt, Kupfer und Mangan wächst stetig, insbesondere da diese Metalle für die Produktion von Batterien und Rüstungstechnologien benötigt werden. Frank St John, Chief Operating Officer von Lockheed Martin, betonte das große Interesse von Unternehmen, die den Meeresboden erschließen möchten. Diese Entwicklung wird durch Chinas Marktdominanz bei solchen Mineralien zusätzlich befeuert, was westliche Länder dazu zwingt, alternative Lieferketten zu erschließen.

Obwohl die USA das Seerechtsübereinkommen nicht ratifiziert haben, anerkennen sie wesentliche Teile, darunter die Meeresbodenbestimmungen. Nationale Lizenzen werden von der US-Behörde NOAA vergeben. Der ehemalige Präsident Donald Trump hatte im April per Dekret das amerikanische Recht auf Tiefseelizenzen in internationalen Gewässern bekräftigt und vorgeschlagen, gewonnene Rohstoffe als strategische Reserve zu lagern.

Parallel dazu haben mehrere US-Startups Anträge auf Lizenzen für den Abbau von polymetallischen Knollen gestellt, die eine Vielzahl der begehrten Metalle enthalten. Allerdings besteht seit den 1990er Jahren faktisch ein Moratorium für Tiefseebergbau in internationalen Gewässern, was rechtliche Fragen zu möglichen Alleingängen aufwirft. Die Internationale Meeresbodenbehörde (ISA) tagt derzeit in Jamaika, um über Rahmenbedingungen wie Umweltauflagen, Abgaben und Lizenzen zu entscheiden.

Gegenwärtig haben sich 37 Staaten öffentlich gegen einen raschen Start des Tiefseebergbaus ausgesprochen und warnen vor irreparablen Schäden für empfindliche Ökosysteme in tausenden Metern Tiefe. Lockheed Martin betonte jedoch, dass man die Fokussierung der US-Regierung auf eine verlässliche Rohstoffversorgung, auch aus maritimen Quellen, begrüße. Ziel sei es, einen Goldstandard für verantwortungsvollen Tiefseebergbau zu etablieren.

Unabhängig davon intensiviert Lockheed Martin eigene Anstrengungen, sich Zugang zu kritischen Rohstoffen zu sichern. Das Unternehmen arbeitet eng mit dem Pentagon zusammen, um potenzielle Engpässe zu vermeiden, und investiert teils eigenes Kapital in Lagerbestände oder Bezugsverträge mit Bergbauunternehmen. So hat Lockheed kürzlich alternative Bezugsquellen für Germanium und Titan erschlossen, ohne bislang Produktionsengpässe erlebt zu haben.

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Lockheed Martin plant strategische Rohstoffsicherung durch Tiefseebergbau
Lockheed Martin plant strategische Rohstoffsicherung durch Tiefseebergbau (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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