Louisiana bereitet sich auf mögliche Masernausbreitung vor

NEW ORLEANS / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Gesundheitsbehörden in Louisiana sind in Alarmbereitschaft, nachdem zwei Masernfälle im Bundesstaat identifiziert wurden. Diese Entwicklung hat die Krankenhäuser dazu veranlasst, ihre Mitarbeiter über Symptome aufzuklären und Protokolle zur Isolation und Kontaktverfolgung zu überprüfen.

Die jüngsten Masernfälle in Louisiana haben die Gesundheitsbehörden in Alarmbereitschaft versetzt. In einer Zeit, in der die Impfraten unter das für den Gemeinschaftsschutz notwendige Niveau gesunken sind, bereiten sich die Krankenhäuser auf mögliche lokale Ausbrüche vor. Dr. Mark Kline, ein Experte für Infektionskrankheiten, betont die Bedeutung der Vorbereitung, da viele junge Ärzte und Pflegekräfte noch nie einen Masernfall außerhalb von Lehrbüchern gesehen haben. Der erste Fall in Louisiana wurde bei einem ungeimpften Erwachsenen diagnostiziert, der kürzlich international gereist war. Diese Person befindet sich nun in Isolation. Ein zweiter Fall wurde bei einem weiteren Erwachsenen in der Region New Orleans entdeckt, der jedoch nicht mehr ansteckend ist. Masern sind ein hoch ansteckendes Virus, das durch Husten, Niesen oder sogar durch Atmen in der Nähe anderer Menschen übertragen wird. Die Symptome treten in der Regel 7 bis 14 Tage nach der Exposition auf und umfassen hohes Fieber, Husten, laufende Nase, rote Augen und einen Ausschlag, der sich vom Gesicht abwärts ausbreitet. Komplikationen können schwerwiegend sein und Lungenentzündung, Hirnschwellung und Tod umfassen. Die Impfraten in Louisiana sind in den letzten Jahren gesunken, was das Risiko einer Ausbreitung erhöht. Die MMR-Impfung, die gegen Masern, Mumps und Röteln schützt, ist nach zwei Dosen zu etwa 97 % wirksam. Trotz der Beendigung der landesweiten Massenimpfungen fördert der Staat weiterhin die Masernimpfung auf seiner Website. Dr. John Schieffelin von der Tulane University warnt davor, dass die Nähe zu Texas, wo fast 600 Masernfälle gemeldet wurden, ein Risiko für lokale Ausbrüche darstellt. Zwei ungeimpfte Schulkinder sind dort gestorben, und mindestens 62 Menschen wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Die Ausbreitung hat auch benachbarte Staaten wie New Mexico, Kansas und Oklahoma erreicht. Dr. Kara Ward, eine Notfallmedizinerin in New Orleans, hebt hervor, dass selbst ein einziger Fall die Krankenhausabläufe erheblich stören kann. Die Krankenhäuser müssen die Gesundheitsbehörden benachrichtigen, den Patienten isolieren und den Impfstatus aller Personen überprüfen, die möglicherweise in den Wartebereichen exponiert waren. Ochsner Health, das größte Gesundheitssystem des Staates, setzt die Schulung des Personals über Masernsymptome und die Wahrscheinlichkeit basierend auf Reisegeschichte und Impfstatus fort. Der beste Schutz gegen Masern bleibt die Prävention durch Impfung. Kinder können bereits ab sechs Monaten eine frühe Dosis des Masernimpfstoffs erhalten, obwohl sie später noch zwei Standarddosen benötigen. Erwachsene, die ungeimpft sind oder ihren Impfstatus nicht kennen, können ebenfalls geimpft werden. Es gibt keine spezifische Behandlung für Masern, nur unterstützende Pflege. Schwere Fälle können mit Steroiden oder Vitamin D behandelt werden, und für immungeschwächte Personen steht Immunglobulin zur Verfügung, wenn es kurz nach der Exposition verabreicht wird.

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