STOCKHOLM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Übernahme von Northvolt durch das Silicon Valley-Startup Lyten könnte Europas Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge einen neuen Impuls geben. Doch die Skepsis der Automobilhersteller bleibt groß, da die Lithium-Schwefel-Technologie noch in den Kinderschuhen steckt.

Das Silicon Valley-Startup Lyten hat kürzlich die Vermögenswerte des insolventen schwedischen Batterieherstellers Northvolt übernommen. Diese Übernahme könnte ein bedeutender Schritt zur Stärkung der europäischen Batterieproduktion für Elektrofahrzeuge sein. Lyten, das sich auf die Entwicklung von Lithium-Schwefel-Batterien spezialisiert hat, steht jedoch vor der Herausforderung, die Automobilhersteller von seiner Technologie zu überzeugen. Diese sind nach der Northvolt-Pleite vorsichtig und verlangen nach einem bewährten Produkt, das in großem Maßstab geliefert werden kann.
Lyten plant, neben der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien auch seine eigenen Lithium-Schwefel-Zellen für Elektrofahrzeuge zu entwickeln. Diese Technologie verspricht eine leichtere und kostengünstigere Alternative zu herkömmlichen Batterien und könnte die Abhängigkeit von kritischen Mineralien aus China verringern. Derzeit produziert Lyten Lithium-Schwefel-Zellen in einer Pilotanlage im Silicon Valley, doch für eine industrielle Skalierung sind erhebliche Investitionen erforderlich.
Einige Automobilhersteller, darunter Stellantis, haben bereits Partnerschaften mit Lyten geschlossen, um die Anwendung der Lithium-Schwefel-Technologie zu erforschen. Dennoch bleibt die Unsicherheit groß, da Northvolt trotz Unterstützung von Investoren wie Goldman Sachs aufgrund von Schulden und verpassten Produktionszielen gescheitert ist. Die Nachfrage nach Batterien für Elektrofahrzeuge hat sich zudem aufgrund der reduzierten Elektrifizierungspläne der Automobilhersteller abgeschwächt.
Lyten hofft, durch die Übernahme von Northvolts Produktions- und Forschungsanlagen bis 2028 eine großflächige Produktion von Lithium-Schwefel-Batteriezellen zu erreichen. Experten warnen jedoch, dass diese Technologie wahrscheinlich erst nach 2030 für den Einsatz in Fahrzeugen geeignet sein wird. Die Konkurrenz in diesem Bereich ist groß, mit Unternehmen wie Theion aus Deutschland und Zeta Energy aus den USA, die ebenfalls an der Entwicklung von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge arbeiten.
Die europäische Batterieindustrie steht vor der Herausforderung, mit den asiatischen Marktführern zu konkurrieren, die über Jahrzehnte hinweg erhebliche Investitionen getätigt haben. Es wird erwartet, dass es über fünf Jahre und staatliche Subventionen dauern wird, bis europäische Batteriehersteller profitabel werden und mit ihren asiatischen Konkurrenten konkurrieren können. Lyten setzt auf eine starke Investorenbasis und plant, europäische Förderprogramme zu nutzen, um seine Ziele zu erreichen.

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