Mars und M&Ms: Verbrauchertäuschung durch geschrumpfte Packungen

HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Mars-Konzern steht erneut im Fokus der Verbraucherschützer, da seine beliebten Mars Minis und M&Ms als Mogelpackungen des Monats gekürt wurden. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat die Produkte aufgrund ihrer geschrumpften Füllmengen und gleichbleibenden Preise ins Visier genommen.

Der Mars-Konzern hat es erneut auf die Liste der Mogelpackungen geschafft. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat die Mars Minis und M&Ms als Beispiele für Verbrauchertäuschung hervorgehoben. Diese Produkte sind bekannt dafür, dass ihre Füllmengen reduziert wurden, während die Preise unverändert blieben oder sogar gestiegen sind. Diese Praxis hat bei Verbraucherschützern Alarm ausgelöst, da sie als irreführend angesehen wird.

Die Mars Minis, die zu den beliebtesten Schokoriegeln gehören, sind erneut geschrumpft. Statt der bisherigen 275 Gramm enthält eine Packung nun nur noch 227 Gramm, was einer Reduzierung um zwei Riegel entspricht. Der Preis bleibt jedoch bei 3,99 Euro, was einer versteckten Preiserhöhung von 21 Prozent entspricht. Diese Praxis betrifft auch andere Mini-Riegel der Marken Bounty, Twix, Snickers und Milky Way.

Seit 2009 ist der Preis der Mars Minis um mindestens 121 Prozent gestiegen, während die Füllmenge mal gesunken, mal gestiegen ist. Der Mars-Konzern begründet diese Anpassungen mit dem weltweit spürbaren Inflationsdruck und den gestiegenen Kosten für Rohstoffe wie Kakao und Milchprodukte. Diese Erklärung wird jedoch von Verbraucherschützern kritisch betrachtet, da sie die Transparenz der Preisgestaltung in Frage stellen.

Ein ähnliches Muster zeigt sich bei den M&Ms. Auf den ersten Blick scheint der Preis gesunken zu sein, da er von 3,99 Euro auf 2,99 Euro reduziert wurde. Allerdings enthält die Packung nun nur noch 150 Gramm statt der bisherigen 250 Gramm, was einer versteckten Preiserhöhung von 25 Prozent entspricht. Diese Praxis wird von Verbraucherschützern als irreführend angesehen und hat zu einer breiten Diskussion über die Transparenz von Preisänderungen geführt.

Die Verbraucherzentrale Hamburg führt regelmäßig eine Liste der schlimmsten Mogelpackungen, um Verbraucher vor irreführenden Praktiken zu warnen. Neben Mars und M&Ms wurden auch andere Produkte wie Wasa Roggen Vollkorn, Rama, Milka Pralinés und Corny-Riegel als Beispiele für extreme Preissteigerungen genannt. Das Knäckebrot von Wasa ist dabei der Spitzenreiter, dessen Preis in den letzten 16 Jahren um 184 Prozent gestiegen ist.

Diese Entwicklungen werfen Fragen zur Transparenz und Fairness im Umgang mit Verbrauchern auf. Während Unternehmen wie Mars ihre Preisanpassungen mit gestiegenen Kosten begründen, bleibt die Frage, inwieweit diese Erklärungen die tatsächlichen Preissteigerungen rechtfertigen. Verbraucherschützer fordern mehr Transparenz und eine faire Preisgestaltung, um das Vertrauen der Verbraucher zu erhalten.

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