KASACHSTAN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der NASA-Astronaut Don Pettit hat auf ungewöhnliche Weise seinen 70. Geburtstag gefeiert: mit einer spektakulären Rückkehr zur Erde an Bord eines Soyuz-Raumschiffs. Diese Landung markiert nicht nur ein persönliches Jubiläum, sondern auch einen weiteren Meilenstein in seiner beeindruckenden Karriere als Raumfahrer.
Don Pettit, ein erfahrener NASA-Astronaut, hat seinen 70. Geburtstag auf eine Weise gefeiert, die nur wenigen Menschen vorbehalten ist: Er kehrte von einer langen Mission im Weltraum zurück und landete mit einem Soyuz-Raumschiff in den weiten Steppen Kasachstans. Diese Rückkehr markiert das Ende einer weiteren bemerkenswerten Reise, die ihn insgesamt 220 Tage in der Schwerelosigkeit verbringen ließ.
Pettit, der bereits auf eine beeindruckende Karriere im Weltraum zurückblicken kann, hat insgesamt 590 Tage in der Erdumlaufbahn verbracht. Damit gehört er zu den erfahrensten Astronauten der NASA. Seine erste Reise ins All unternahm er im Alter von 47 Jahren, und seitdem hat er an mehreren Langzeitmissionen zur Internationalen Raumstation teilgenommen.
Die Rückkehr zur Erde ist für Pettit jedes Mal eine Herausforderung. Der Übergang von der Schwerelosigkeit zur Schwerkraft erfordert eine Anpassung, die besonders die kleinen Muskeln im Körper betrifft. Diese Muskeln, die in der Schwerelosigkeit kaum beansprucht werden, müssen sich erst wieder an die Bedingungen auf der Erde gewöhnen.
Interessanterweise berichtete Pettit, dass die Schwerelosigkeit einige der typischen Altersbeschwerden lindert. Während seines Aufenthalts im All fühlte er sich oft jünger und freier von Schmerzen. Dies ist ein faszinierender Aspekt der Raumfahrt, der möglicherweise auch für zukünftige medizinische Forschungen von Bedeutung sein könnte.
Die Internationale Raumstation, die Pettit mehrfach besucht hat, wird voraussichtlich im Jahr 2030 außer Betrieb genommen. Pettit äußerte sich jedoch optimistisch über die Möglichkeit, die Station weiter zu nutzen, ähnlich wie das US-Militär seine B-52-Bomber über Jahrzehnte hinweg modernisiert hat.
Obwohl Pettit nun einige Zeit mit seiner Familie verbringen möchte, zieht es ihn immer wieder ins All. Er spricht von einem “Entdecker-Paradoxon”, bei dem die Sehnsucht nach dem Unbekannten stets mit dem Wunsch nach Heimat und Familie konkurriert. Mit 70 Jahren denkt er noch lange nicht ans Aufhören und könnte sich gut vorstellen, noch einmal ins All zu fliegen.
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