LONDON (IT BOLTWISE) – Die kontinuierliche Weiterentwicklung von Grafikkarten erfordert immer präzisere Methoden zur Messung ihres Stromverbrauchs. ComputerBase hat kürzlich sein Testverfahren aktualisiert, um den Energiebedarf moderner GPUs besser zu erfassen und zu bewerten.
Die Leistungsaufnahme von Grafikkarten ist ein entscheidender Faktor für ihre Bewertung, insbesondere in Zeiten steigender Energiepreise und wachsender Umweltbewusstsein. ComputerBase hat sein Testverfahren für die Messung des Stromverbrauchs von GPUs überarbeitet, um genauere und praxisnähere Ergebnisse zu liefern. Diese Anpassungen sind notwendig, da neue Spiele, Treiber-Updates und Hardware-Verbesserungen die Leistungsaufnahme beeinflussen können.
Die Idle-Messungen, die im Windows-Desktop-Modus durchgeführt werden, haben sich kaum verändert. Neu ist jedoch die Entscheidung, alle Tests ausschließlich auf einem 4K144-Display durchzuführen, da sich die Ergebnisse auf einem 4K60-Display als nahezu identisch erwiesen haben. Dies reduziert den Testaufwand erheblich, ohne die Aussagekraft der Ergebnisse zu beeinträchtigen.
Ein wesentlicher Unterschied zeigt sich bei den Last-Messungen in Spielen. Während früher nur ein Worst-Case-Szenario mit der Metro Exodus Enhanced Edition gemessen wurde, kommen nun fünf verschiedene Spiele zum Einsatz, darunter Star Wars Outlaws und The Last of Us Part II. Diese Auswahl ermöglicht es, einen Durchschnittswert zu ermitteln, der die tatsächliche Nutzung der Grafikkarten besser widerspiegelt.
Besonders bei NVIDIA-GPUs zeigt sich, dass die maximale Leistungsaufnahme nur selten erreicht wird. Die GeForce RTX 5090 beispielsweise benötigt in Star Wars Outlaws 586 Watt, während der Durchschnittswert über alle getesteten Spiele bei 520 Watt liegt. Diese Differenz verdeutlicht, dass die maximale Leistungsaufnahme nur in wenigen Szenarien relevant ist.
Die neue Messmethodik berücksichtigt auch die Performance pro Watt, wobei nun separate Ergebnisse für Rasterizer- und Raytracing-Spiele ausgegeben werden. Dies ermöglicht eine differenzierte Bewertung der Effizienz von Grafikkarten in verschiedenen Anwendungsszenarien.
Ein weiterer Aspekt der neuen Testreihe ist die Betrachtung der Leistungsaufnahme über den PCIe-Slot und die Stromstecker. Diese Messungen helfen zu erkennen, ob die Hardware die Spezifikationen einhält oder an deren Grenzen stößt. Besonders die GeForce RTX 5090 bewegt sich mit ihren durchschnittlichen 576 Watt nahe am theoretischen Maximum des 12V-2×6-Anschlusses.
Mit diesen umfassenden Anpassungen bietet ComputerBase nun eine detailliertere Analyse des Energieverbrauchs von Grafikkarten. Dies ist nicht nur für Endverbraucher von Interesse, sondern auch für Entwickler und Hersteller, die ihre Produkte optimieren möchten. Die neuen Messungen werden in allen zukünftigen Tests von Grafikkarten angewendet, um eine konsistente und aktuelle Bewertung zu gewährleisten.
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