Ölpreise steigen nach Angriff Israels auf Iran

LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten militärischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und Iran haben zu erheblichen Turbulenzen auf den globalen Märkten geführt. Die Ölpreise erlebten einen der größten Anstiege seit Jahren, während Aktienmärkte weltweit unter Druck gerieten.

Die jüngsten Spannungen im Nahen Osten, ausgelöst durch Israels Angriff auf iranische Nuklear- und Raketenanlagen, haben die globalen Märkte erschüttert. Der Preis für Brent-Rohöl, der als globaler Maßstab gilt, stieg um 5,9 % auf fast 71 US-Dollar pro Barrel. US-Öl verzeichnete einen noch stärkeren Anstieg von 8,6 % und erreichte fast 74 US-Dollar pro Barrel. Diese Entwicklungen erinnern an die Marktturbulenzen im März 2022, als Russland seine Invasion in der Ukraine begann.

Die Unsicherheit über die zukünftige Versorgung mit Energie hat die Anleger dazu veranlasst, in sichere Häfen wie Gold zu investieren, das um 1,7 % auf 3.444 US-Dollar pro Unze stieg. Gleichzeitig fiel der Dow um 665 Punkte, was einem Rückgang von 1,55 % entspricht. Auch der S&P 500 und der Nasdaq Composite verzeichneten Verluste.

Die Luftfahrt- und Reisebranche wurde besonders hart getroffen, da die Aktien von Fluggesellschaften wie United Airlines, Delta Air Lines und American Airlines um mehrere Prozentpunkte sanken. Auch europäische Fluggesellschaften wie Easyjet und Lufthansa verzeichneten deutliche Verluste. Im Gegensatz dazu profitierten Rüstungsunternehmen wie Lockheed Martin und General Dynamics von der erhöhten Nachfrage nach Verteidigungsgütern.

Der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu erklärte, dass die militärische Operation gegen den Iran fortgesetzt werde, bis die Bedrohung beseitigt sei. Diese Ankündigung hat die Befürchtungen verstärkt, dass der Konflikt die Ölversorgung über die Straße von Hormus, einen der wichtigsten Engpässe für den globalen Öltransport, beeinträchtigen könnte.

Experten warnen, dass eine Unterbrechung der Öltransporte durch die Straße von Hormus die Ölpreise auf über 100 US-Dollar pro Barrel treiben könnte. Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) hat jedoch erklärt, dass derzeit keine Notwendigkeit besteht, strategische Ölreserven freizugeben.

Die geopolitischen Spannungen könnten auch die Inflation anheizen, was die Zentralbanken, einschließlich der US-Notenbank, dazu veranlassen könnte, ihre Zinspolitik zu überdenken. Analysten betonen, dass jede Erhöhung der Energiepreise die wirtschaftlichen Aussichten weiter verkomplizieren könnte.

Die Entwicklungen im Nahen Osten zeigen erneut, wie anfällig die globalen Märkte für geopolitische Risiken sind. Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Konflikts und die möglichen Auswirkungen auf die Energieversorgung werden die Märkte in den kommenden Tagen weiterhin beschäftigen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!