Palmer Luckeys neue Bank Erebor: Ein riskantes Spiel mit Krypto und Startups

SILICON VALLEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Palmer Luckey, bekannt für seine technologischen Innovationen, plant mit Erebor eine digitale Bank, die sich auf Startups und Krypto-Unternehmen konzentriert. Unterstützt von prominenten Investoren und einer Bewertung von zwei Milliarden Dollar, wirft das Projekt Fragen zur Stabilität und Zukunft des Krypto-Bankings auf.

Palmer Luckey, der visionäre Unternehmer hinter Oculus und Anduril, hat ein neues Projekt ins Leben gerufen: Erebor, eine digitale Bank, die speziell auf die Bedürfnisse von Startups und Krypto-Unternehmen zugeschnitten ist. Mit einer beeindruckenden Bewertung von zwei Milliarden Dollar und finanzieller Unterstützung von Peter Thiels Founders Fund sowie 8VC, dem Unternehmen von Joe Lonsdale, steht Erebor im Zentrum der Aufmerksamkeit. Doch das Vorhaben ist nicht ohne Risiken, insbesondere angesichts der volatilen Natur des Krypto-Marktes.

Die Idee hinter Erebor ist es, eine Bank zu schaffen, die dort ansetzt, wo traditionelle Banken oft zögern. Insbesondere nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank gelten Startups und Krypto-Firmen als Hochrisikogruppen. Erebor plant, Kredite auf Basis von Krypto-Sicherheiten zu vergeben, was in der Finanzwelt als gewagter Schritt betrachtet wird. Zudem hat das Unternehmen eine US-Bankenlizenz beantragt, ein seltener Schritt in der Krypto-Welt, die häufig auf Offshore-Regeln setzt.

Geleitet wird Erebor von Jacob Hirshman, ehemals bei Circle, und Owen Rapaport von Aer Compliance, die als Co-CEOs fungieren. Mike Hagedorn, früher CFO der Valley National Bank, wird als Präsident agieren. Luckey selbst bleibt als Gründer im Hintergrund aktiv, während er weiterhin als CEO von Anduril tätig ist, einem Unternehmen, das autonome Drohnen und KI-Systeme an das US-Verteidigungsministerium liefert.

Luckeys Netzwerk reicht tief in das konservative Amerika. Seine Unterstützung für Donald Trump und die enge Verbindung zu Peter Thiel, einem der einflussreichsten Unterstützer Trumps, sind bekannt. Diese politischen Verbindungen könnten Erebor in der aktuellen politischen Landschaft zugutekommen, insbesondere da Trump in seiner zweiten Amtszeit Krypto zur Chefsache erklärt hat.

Die Finanzierung von Erebor durch Thiel und Lonsdale zeigt das Vertrauen in die Zukunft des Krypto-Bankings unter einer Trump-Regierung. Doch die Risiken bleiben hoch. Eine regulierte Bank, die Kredite gegen volatilen Kryptobestand vergibt, könnte in einem Markt, der in den letzten Jahren mehr Abstürze als Durchbrüche erlebt hat, auf erhebliche Herausforderungen stoßen.

Luckeys bisherige Erfolge mit Oculus und Anduril sind beeindruckend, doch Erebor ist mehr als nur ein weiteres Startup. Es ist ein geopolitisches und finanzielles Statement für Krypto, dereguliertes Banking und die Rückkehr einer radikalen Tech-Elite. Ob Erebor jedoch die hohen Erwartungen erfüllen kann, bleibt abzuwarten.

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