LONDON (IT BOLTWISE) – Die britische Preispolitik für Medikamente steht zunehmend in der Kritik. Der CEO von Eli Lilly, Dave Ricks, bezeichnete Großbritannien als das schlechteste Land in Europa in Bezug auf Medikamentenpreise. Diese Kritik reiht sich in die Stimmen anderer großer Pharmaunternehmen ein, die ihre Investitionen in Großbritannien aufgrund der herausfordernden Marktbedingungen zurückgestellt haben.

Die britische Preispolitik für Medikamente sorgt in der Pharmaindustrie für Aufruhr. Dave Ricks, CEO von Eli Lilly, äußerte in einem Interview mit der Financial Times scharfe Kritik an den aktuellen Marktbedingungen in Großbritannien. Er bezeichnete das Land als das wahrscheinlich schlechteste in Europa, wenn es um Medikamentenpreise geht. Diese Aussage verstärkt den Druck auf die britische Regierung, die Rahmenbedingungen für Pharmaunternehmen zu verbessern, um Investitionen zu sichern.
Die Kritik von Eli Lilly reiht sich in eine wachsende Liste von Beschwerden großer Pharmaunternehmen wie Merck und AstraZeneca ein. Diese Unternehmen haben ihre Investitionen in Großbritannien aufgrund der herausfordernden Marktbedingungen zurückgestellt oder reduziert. Ricks warnte davor, dass Großbritannien den Zugang zu neuen Medikamenten verlieren könnte, wenn es die Preise nicht erhöht und ein bestehendes Rückvergütungssystem nicht abschafft. Dieses System verlangt von Unternehmen, einen Teil ihrer britischen Umsätze im Pharmabereich an den staatlich organisierten NHS abzugeben.
Ein bestehendes Abkommen zwischen der britischen Regierung, dem NHS und der Pharmaindustrie zielt darauf ab, die Patientenergebnisse zu verbessern, die Arzneimittelkosten des NHS zu steuern und die Life-Sciences-Industrie zu unterstützen. Allerdings scheinen die Verhandlungen festgefahren zu sein, und das Gesundheitsministerium hat bisher nicht auf Anfragen zu den Verhandlungen geantwortet. Ricks kritisierte, dass Großbritannien weniger für Medikamente zahlt als andere entwickelte Länder und äußerte die Befürchtung, dass ohne Reformen weniger neue Medikamente und Investitionen zu erwarten seien.
Im August hatte Eli Lilly eine temporäre Unterbrechung der Lieferungen seines Gewichtsreduktionproduktes Mounjaro nach Großbritannien angekündigt. Gleichzeitig hat Merck unlängst seine Forschungsaktivitäten in London eingestellt. Ebenso hat AstraZeneca eine geplante Investition in Höhe von 200 Millionen Pfund in ein Forschungszentrum in Cambridge pausiert. Diese Entwicklungen zeigen, dass die britische Preispolitik nicht nur die Verfügbarkeit von Medikamenten, sondern auch die Innovationskraft der Pharmaindustrie gefährdet.

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