Restaurants setzen auf scharfe Menüs, um jüngere Kunden zu gewinnen

LONDON (IT BOLTWISE) – In der schnelllebigen Welt der Gastronomie suchen Restaurants ständig nach neuen Wegen, um die Aufmerksamkeit jüngerer Generationen zu gewinnen. Eine der neuesten Strategien ist die Einführung scharfer Speisen, die nicht nur den Gaumen kitzeln, sondern auch in sozialen Medien für Gesprächsstoff sorgen.

Die zunehmende Beliebtheit scharfer Speisen in Restaurants ist kein Zufall. Große Fast-Casual- und Schnellrestaurantketten setzen zunehmend auf würzige Menüs, um die Aufmerksamkeit von Gen Z und Gen Alpha zu erregen. Diese jüngeren Generationen, die für ihre Vorliebe für kräftige und abenteuerliche Geschmäcker bekannt sind, werden von neuen, scharfen Angeboten angezogen, die oft als limitierte Aktionen eingeführt werden.

Ein Beispiel für diesen Trend ist Chipotle, das im Juni seine neue Adobo Ranch Dip als erste neue Sauce seit fünf Jahren auf den Markt brachte. Laut Chris Brandt, Präsident und Chief Brand Officer von Chipotle, ist die Einführung solcher Saucen aus betrieblicher Sicht einfacher als die Einführung neuer Proteine oder anderer limitierter Angebote. Dies ermöglicht es den Restaurants, mit geringem Aufwand hohe Renditen zu erzielen.

Der Trend zu scharfen Speisen ist auch eine Reaktion auf die sinkenden Konsumausgaben. Eine Umfrage von KPMG ergab, dass US-Verbraucher planen, diesen Sommer 7 % weniger pro Monat in Restaurants auszugeben. Scharfe Speisen bieten eine kostengünstige Möglichkeit, Kunden wieder anzusprechen, insbesondere solche mit geringerem Einkommen, die möglicherweise ihre Ausgaben zurückfahren.

Von März bis Juni führten US-Restaurantketten 76 neue scharfe Menüartikel ein, was etwa 5 % der neuen Menüartikel ausmacht. Laut dem Marktforschungsunternehmen Datassential bieten mittlerweile etwa 95 % der Restaurants mindestens ein scharfes Gericht an. Diese Entwicklung zeigt, dass die Vorliebe für scharfe Speisen bei jüngeren Generationen immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Soziale Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung dieser scharfen Trends. Plattformen wie TikTok und Instagram sind zu wichtigen Entdeckungstools für Gen Z und Gen Alpha geworden. Restaurants nutzen diese Plattformen, um limitierte Angebote zu bewerben und Inhalte von Influencern zu teilen, darunter Geschmackstests und Reaktionsvideos.

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Vielfalt der jüngeren Generationen, die sie zu Geschmäckern mit Tiefe, Textur und regionaler Identität hinzieht. Traditionelle Gewürze wie Chili Crisp aus der chinesischen Küche oder Nam Phrik aus Thailand finden zunehmend ihren Weg auf US-amerikanische Speisekarten.

Die Herausforderung besteht jedoch darin, dass Gen Z und Gen Alpha schnell von Trends abweichen. Das bedeutet, dass Restaurants flexibel bleiben und ständig neue, aufregende Geschmacksrichtungen anbieten müssen, um relevant zu bleiben.

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