Rückgang des Frachtvolumens in Los Angeles: Auswirkungen der Zölle

LOS ANGELES / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Zölle der US-Regierung haben zu einem erheblichen Rückgang des Frachtvolumens am Hafen von Los Angeles geführt. Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft und darüber hinaus.

Die Einführung neuer Zölle durch die Trump-Administration hat zu einem bemerkenswerten Rückgang des Frachtvolumens am Hafen von Los Angeles geführt. In den letzten Wochen ist das Volumen um 35 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken, was nicht nur die Hafenarbeiter, sondern auch eine Vielzahl von Unternehmen in der Region betrifft.

Der Hafen von Los Angeles, der als einer der verkehrsreichsten Häfen der westlichen Hemisphäre gilt, spielt eine entscheidende Rolle im internationalen Handel der USA. Im Jahr 2024 wurden etwa 31 % aller über Wasser transportierten Containerfracht in die USA über diesen Hafenkomplex abgewickelt. Doch die aktuellen Entwicklungen deuten darauf hin, dass diese Zahlen im Jahr 2025 deutlich niedriger ausfallen könnten.

Die Auswirkungen der Zölle sind weitreichend. Nicht nur die Hafenarbeiter, die auf die Verladung und Entladung von Containern angewiesen sind, spüren die Auswirkungen. Auch Unternehmen, die auf den Import und Export von Waren angewiesen sind, sehen sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Frank Groves, ein unabhängiger Verkäufer von Sicherheitsausrüstung für Hafenarbeiter, berichtet von einem Rückgang seines Geschäfts um fast 75 %.

Gene Seroka, der Geschäftsführer des Hafens von Los Angeles, betont die Bedeutung des Hafens für die Wirtschaft der Region und des Landes. Er weist darauf hin, dass die durch den Hafen transportierten Güter alle 50 Bundesstaaten und alle 435 Kongressbezirke der USA erreichen. Die Zölle könnten jedoch zu Engpässen und Preiserhöhungen führen, sobald die vor den Zöllen angelegten Bestände aufgebraucht sind.

Langfristig könnten die Zölle dauerhafte Veränderungen in den Handelsbeziehungen bewirken. Länder wie China könnten sich nach alternativen Handelspartnern umsehen, die weniger von politischen Unsicherheiten betroffen sind. Dies könnte die jahrzehntealten Handelsmuster nachhaltig verändern.

Diane Middleton, eine ehemalige Hafenkommissarin von Los Angeles, warnt davor, dass selbst wenn die Zölle aufgehoben werden, die Normalisierung der Handelsströme Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Logistik hinter dem internationalen Handel ist komplex und erfordert eine sorgfältige Planung und Koordination.

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