HAMBURG / WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine bedeutende Sammelklage gegen Meta Platforms, den Mutterkonzern von Facebook, wurde in Deutschland eingereicht. Verbraucherschützer werfen dem Unternehmen vor, intime Nutzerdaten ohne Zustimmung zu verwenden. Die Klage zielt darauf ab, Meta zur Löschung dieser Daten zu zwingen und Schadenersatz zu fordern.
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In Deutschland haben Verbraucherschützer eine Sammelklage gegen Meta Platforms eingereicht, die Muttergesellschaft von Facebook. Der Vorwurf: Meta soll intime Nutzerdaten von Nutzern ohne deren Zustimmung gesammelt und verwendet haben. Diese Klage, die am Oberlandesgericht Hamburg eingereicht wurde, könnte weitreichende Konsequenzen für den Umgang mit Nutzerdaten in sozialen Netzwerken haben.
Der österreichische Verbraucherschutzverein (VSV) und der Berliner Anwalt Max Baumeister stehen hinter der Klage. Sie fordern, dass Meta nicht nur Schadenersatz in Höhe von 5.000 Euro für volljährige und 10.000 Euro für minderjährige Nutzer zahlt, sondern auch die gesammelten Daten löscht und seine Datensammelpraktiken offenlegt. Diese Forderungen unterstreichen die wachsende Besorgnis über den Schutz der Privatsphäre im digitalen Zeitalter.
Meta weist die Vorwürfe entschieden zurück und kündigt an, sich energisch gegen die Behauptungen zu verteidigen. In der Vergangenheit hat die Kanzlei von Baumeister bereits zahlreiche Einzelklagen gegen Meta eingereicht, von denen etwa die Hälfte zugunsten der Nutzer entschieden wurde. Diese Entscheidungen sind jedoch noch nicht rechtskräftig, da Meta Berufung eingelegt hat.
Die Klage richtet sich insbesondere gegen versteckte Programme von Meta, die auf Tausenden von Webseiten und Apps die Aktivitäten der Nutzer verfolgen. Diese Programme sollen Meta Einblicke in sensible Bereiche wie Gesundheit, Religion und Sexualität der Nutzer ermöglichen. Laut Baumeister sei das gesamte System illegal, da es die Privatsphäre der Nutzer massiv verletze.
Die rechtlichen Auseinandersetzungen um den Datenschutz bei Meta könnten sich über Jahre hinziehen. Die Sammelklage könnte jedoch einen Präzedenzfall schaffen, der den Umgang mit Nutzerdaten in sozialen Netzwerken grundlegend verändern könnte. Experten sehen in der Klage einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Verbraucherrechte im digitalen Raum.
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