LONDON (IT BOLTWISE) – Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt vor den Risiken, die von Schattenbanken ausgehen. Diese Akteure, die außerhalb des traditionellen Bankensystems operieren, könnten bei einem Finanzcrash katastrophale Kettenreaktionen auslösen. Die Verflechtungen mit klassischen Banken sind so stark, dass ein plötzlicher Liquiditätsabzug das gesamte Finanzsystem ins Wanken bringen könnte.

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat kürzlich seine Besorgnis über die wachsende Bedeutung von Schattenbanken im globalen Finanzsystem geäußert. Diese Institutionen, die außerhalb des regulären Bankensystems operieren, kontrollieren mittlerweile über 54 Billionen Euro an Vermögenswerten in Europa und fast die Hälfte aller Finanzanlagen weltweit. Diese Entwicklung stellt eine potenzielle Gefahr für die Stabilität des Finanzsystems dar, da die Verflechtungen zwischen Schattenbanken und traditionellen Banken ein Ausmaß erreicht haben, das bei einem Crash katastrophale Kettenreaktionen auslösen könnte.
Schattenbanken, zu denen Investmentfonds, Versicherer, Pensionskassen und Hedgefonds gehören, betreiben bankähnliche Geschäfte, jedoch ohne die strengen Auflagen, die für traditionelle Banken gelten. Diese Akteure finanzieren sich häufig über kurzfristige Kredite von klassischen Banken und investieren in hochriskante Produkte. Die Komplexität der von ihnen genutzten Derivatstrukturen erhöht das Risiko, dass bei Stresssituationen die Verluste der Banken steigen und deren Kapitalpuffer schmelzen.
Ein besonders kritischer Punkt ist die fehlende Regulierung und Aufsicht über diese Nicht-Banken. Während traditionelle Banken strengen Regulierungen unterliegen, operieren Schattenbanken oft ohne ausreichende Kontrolle. Dies führt zu einer systemischen Verwundbarkeit, die durch die enge Verflechtung mit dem klassischen Bankensystem verstärkt wird. Der IWF fordert daher mehr Transparenz und Berichtspflichten für diese Akteure, um das Risiko eines Finanzcrashs zu minimieren.
Ein weiteres Risiko sieht der IWF in der Konzentration an den Aktienmärkten, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die Bewertungen vieler Tech-Giganten sind in den letzten Monaten stark gestiegen, was zu einer potenziellen Blase führen könnte. Sollte die Euphorie kippen, könnten die Kurse plötzlich und kräftig korrigieren, was Dominoeffekte auf das gesamte Finanzsystem nach sich ziehen könnte. Experten warnen bereits vor einer industriellen Blase im KI-Sektor, die bei einem Platzen erhebliche Auswirkungen auf die Märkte haben könnte.

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