KIEW / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat hohe Erwartungen an den neuen deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz. Er hofft auf eine stärkere Führungsrolle Deutschlands in internationalen Angelegenheiten und plant, wirtschaftliche Kooperationen und Sicherheitsfragen zu besprechen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Erwartungen an den neuen deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz deutlich gemacht. Er sieht in Deutschland eine Schlüsselrolle auf der internationalen Bühne und hofft, dass Merz diese Rolle mit Nachdruck ausfüllen wird. Selenskyj betonte die Bedeutung einer gestärkten europäischen und transatlantischen Zusammenarbeit, die durch Deutschlands Führungsstärke vorangetrieben werden könnte.

In einem kürzlich veröffentlichten Beitrag auf dem sozialen Netzwerk X äußerte Selenskyj seine Hoffnung, dass Deutschland eine noch gewichtigere Rolle in internationalen Angelegenheiten spielen möge. Er erinnerte dabei an die wertvolle Unterstützung Deutschlands im Bereich der Luftabwehr, insbesondere durch die Lieferung von Patriot- und Iris-T-Systemen, die maßgeblich zum Schutz vieler Menschenleben in der Ukraine beigetragen haben.

Die ukrainische Regierung plant, zeitnah Gespräche mit Kanzler Merz zu führen, um wirtschaftliche Kooperationen und Sicherheitsfragen zu erörtern. Diese Themen könnten langfristig beiden Nationen zugutekommen und die bilateralen Beziehungen nachhaltig festigen. Selenskyj sieht in diesen Gesprächen eine Chance, die Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und Deutschland auf eine neue Ebene zu heben.

Bereits Anfang der Woche hatte Selenskyj die Gelegenheit, mit dem scheidenden Kanzler Olaf Scholz telefonisch die bisherigen Bemühungen Revue passieren zu lassen. Friedrich Merz hingegen hat die Ukraine bereits als Oppositionsführer in Kriegszeiten unterstützt und besucht, was ihm einen gewissen Vertrauensvorschuss einbringen könnte.

Gleichzeitig wird die innenpolitische Lage in Deutschland von außen kritisch beobachtet. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, nutzte die Gelegenheit, um der deutschen Politik Klientelpolitik vorzuwerfen, die dem Land letztlich schade. Diese Vorwürfe könnten die innenpolitische Debatte in Deutschland weiter anheizen und die Herausforderungen für Kanzler Merz zusätzlich vergrößern.

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Selenskyj fordert stärkere Führungsrolle von Kanzler Merz
Selenskyj fordert stärkere Führungsrolle von Kanzler Merz (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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