ODESSA / LONDON (IT BOLTWISE) – Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf einem Gipfel in Odessa eindringlich vor den weiterreichenden Ambitionen Russlands gewarnt. Diese Pläne, so Selenskyj, könnten nicht nur die Ukraine, sondern auch Moldawien und Rumänien betreffen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat auf einem Gipfel in Odessa eindringlich vor den weiterreichenden Ambitionen Russlands gewarnt. Diese Pläne, so Selenskyj, könnten nicht nur die Ukraine, sondern auch Moldawien und Rumänien betreffen. Er betonte, dass die russischen Militärstrategien darauf abzielen, die Stabilität Europas durch das Schüren von Chaos zu untergraben.
Bereits zu Beginn des Angriffskriegs äußerte sich der Moskauer General Rustam Minnekajew zu ähnlichen Zielen, darunter die Kontrolle über den Süden der Ukraine und die Schaffung eines Landwegs zur abtrünnigen moldauischen Region Transnistrien. Der Kreml hat diese Pläne jedoch offiziell nicht anerkannt, was die Unsicherheit in der Region weiter verstärkt.
Selenskyj hob hervor, dass Russlands Interesse nicht nur auf die Ukraine beschränkt sei. Er warnte vor möglichen ethnischen Konflikten auf dem Balkan und einer Einmischung Russlands in Wahlen, insbesondere in Moldawien. Bei den bevorstehenden Wahlen in Moldawien könnte ein russischer Erfolg zu verstärktem Druck auf andere europäische Staaten führen.
Der Gipfel in Odessa diente nicht nur der Erörterung regionaler Probleme, sondern auch der Koordination von Unterstützung für die Ukraine. Selenskyj erneuerte seine Bitte um intensivere Flugabwehrmaßnahmen und politische Unterstützung, insbesondere im Hinblick auf einen EU-Beitritt der Ukraine.
Von besonderem Interesse war die Anwesenheit des serbischen Präsidenten Alexandar Vucic. Er erklärte seine Bereitschaft, sich am Wiederaufbau ukrainischer Städte oder Regionen zu beteiligen und unterstrich Serbiens Unterstützung für die territoriale Integrität der Ukraine. Trotz traditionell freundschaftlicher Beziehungen zwischen Serbien und Russland verweigert sich Belgrad den Sanktionen gegen Moskau.
Jüngste Spannungen ergaben sich, als der russische Geheimdienst Serbien beschuldigte, Munition an die Ukraine verkauft zu haben. Diese Vorwürfe könnten die diplomatischen Beziehungen zwischen Serbien und Russland weiter belasten und die geopolitische Lage in der Region verschärfen.
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