Steam verschärft Richtlinien: Spieleverbot bei Verstoß gegen Zahlungsstandards

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Gaming-Plattform Steam hat kürzlich ihre Richtlinien verschärft, was zu einer Welle von Spielentfernungen geführt hat. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Inhalte zu verbieten, die gegen die Standards von Zahlungsanbietern verstoßen.

Die Gaming-Plattform Steam hat eine neue Regel in ihren Richtlinien eingeführt, die dazu geführt hat, dass bestimmte Spiele von der Plattform entfernt wurden. Diese Regel besagt, dass Inhalte, die gegen die Regeln und Standards von Steams Zahlungsabwicklern und verwandten Kartennetzwerken sowie Banken oder Internetdienstanbietern verstoßen, nicht erlaubt sind. Diese Maßnahme könnte dazu führen, dass Spiele entfernt werden, wenn Kreditkartenunternehmen Bedenken äußern.

Besonders betroffen sind Spiele mit ausschließlich erwachsenen Inhalten, die oft sexuelle Themen behandeln. Viele dieser Spiele wurden bereits von der Plattform entfernt, wobei die meisten von ihnen das Wort “Inzest” im Titel tragen. Die Entfernung dieser Spiele fällt zeitlich mit der Einführung der neuen Regel zusammen, was darauf hindeutet, dass die Regeländerung der Grund für die Entfernung ist.

Diese Entscheidung mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, doch Zahlungsabwickler haben sich in der Vergangenheit immer wieder gegen die Nutzung ihrer Dienste für den Kauf von Inhalten für Erwachsene gewehrt. Diese Auseinandersetzungen basieren oft auf der Annahme, dass Plattformen für Erwachsene nicht genügend Schutzmaßnahmen gegen illegale Inhalte bieten.

Ein Beispiel dafür ist die Entscheidung von Mastercard und Visa im Jahr 2020, die Nutzung ihrer Karten auf Pornhub zu blockieren. Mastercard ging 2021 noch einen Schritt weiter und fügte seinen Anforderungen für die Registrierung von Spezialhändlern hinzu, dass Banken, die Händler mit ihrem Netzwerk verbinden, zertifizieren müssen, dass der Verkäufer von Inhalten für Erwachsene wirksame Kontrollen zur Überwachung, Blockierung und gegebenenfalls Entfernung illegaler Inhalte hat.

Während viele Nutzer die Entfernung von Spielen mit Titeln wie “Sex Adventures – Incest Family” begrüßen, gibt es auch Bedenken, dass diese Regeländerung einen problematischen Präzedenzfall schaffen könnte. Einige Steam-Nutzer sind der Meinung, dass diese Regeländerung eine “stille Normalisierung der finanziellen Zensur” darstellt. Sie befürchten, dass große Finanzinstitute letztendlich entscheiden könnten, was als angemessen gilt und was nicht, was möglicherweise auch reguläre Spiele betreffen könnte.

Ein Nutzer weist darauf hin, dass “queere Inhalte als ‘explizit’ markiert werden, selbst wenn sie nur PG sind”, was von anderen Nutzern geteilt wird. Ein anderer Nutzer beschreibt diesen Schritt als “Trojanisches Pferd”, das auf den ersten Blick harmlos erscheint.

Auf der anderen Seite war Steam in der Vergangenheit auch Heimat für einige wirklich anstößige Inhalte. Wir haben Valve um einen Kommentar zu dieser Nachricht gebeten und werden diesen Artikel aktualisieren, sobald wir eine Antwort erhalten.

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