Steuerreformen belasten Londons Luxusimmobilienmarkt

LONDON (IT BOLTWISE) – Der Markt für Luxusimmobilien in London steht unter erheblichem Druck, da jüngste steuerliche Reformen wohlhabende Käufer abschrecken. Die Abschaffung des Non-Dom-Status und eine Erbschaftssteuer von 40 Prozent auf weltweites Vermögen haben zu einem deutlichen Rückgang der Verkäufe geführt.

Der Luxusimmobilienmarkt in London erlebt derzeit eine schwierige Phase, die durch steuerliche Änderungen der britischen Regierung ausgelöst wurde. Die Abschaffung des Non-Dom-Status und die Einführung einer Erbschaftssteuer von 40 Prozent auf weltweites Vermögen haben das Interesse wohlhabender Käufer erheblich gedämpft. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Steuergerechtigkeit zu erhöhen, haben jedoch auch zu einem deutlichen Rückgang der Immobilienverkäufe in der britischen Hauptstadt geführt.

Laut der Immobilienagentur Knight Frank sind die Transaktionen von Immobilien im Wert von über 10 Millionen Dollar in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent gesunken. Der Gesamthandelswert dieser Immobilien fiel um 30 Prozent auf 592 Millionen Pfund. Diese Zahlen verdeutlichen die Auswirkungen der steuerlichen Reformen auf den Markt für hochpreisige Immobilien.

Ein weiterer Faktor, der den Markt belastet, ist die Erhöhung der Steuern auf Privatschulgebühren. Diese zusätzlichen Kosten tragen dazu bei, dass sich wohlhabende Familien zunehmend von London abwenden und andere Städte in Betracht ziehen, die eine günstigere Steuerumgebung bieten. Städte wie Dubai, die USA und Italien profitieren von dieser Entwicklung, da sie weiterhin internationales Kapital anziehen.

In Dubai beispielsweise stiegen die Verkäufe von Immobilien im Wert von über 10 Millionen Dollar um 5,7 Prozent, was auf die niedrige Steuerumgebung zurückzuführen ist. Diese Konkurrenzsituation zeigt, dass London seine Attraktivität als Standort für wohlhabende Käufer verliert, was zu einem Käufermangel führt und Verkäufer zu erheblichen Preisnachlässen zwingt.

Magda Wierzycka, die Gründerin des britischen Risikokapitalfonds Braavos, berichtete von ihren Schwierigkeiten beim Verkauf einer Immobilie in Kensington. Sie betonte, dass die Abwanderung wohlhabender Personen die Verfügbarkeit potenzieller Käufer erheblich einschränkt. Diese Entwicklung könnte langfristig zu einer Neuausrichtung des Luxusimmobilienmarktes in London führen.

Die britische Regierung erwägt nun, einige der umstrittenen Steueränderungen rückgängig zu machen, um den Käuferexodus zu stoppen und die Attraktivität Londons als Standort für Luxusimmobilien wiederherzustellen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um den Markt zu stabilisieren und das Vertrauen der Käufer zurückzugewinnen.

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