US-Kongressabgeordneter fordert SEC-Dokumente zu Ethereum

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bemerkenswerten Schritt hat der republikanische Abgeordnete William Timmons die US-Börsenaufsicht SEC aufgefordert, Dokumente über die historische Behandlung von Ethereum offenzulegen.

Die Anfrage von William Timmons an die US-Börsenaufsicht SEC zielt darauf ab, Licht in die bisherige Behandlung von Ethereum durch die Behörde zu bringen. Timmons, ein republikanischer Abgeordneter, hat SEC-Vorsitzenden Paul Atkins in einem Schreiben aufgefordert, spezifische Dokumente über die historischen Ansichten der SEC zur Einstufung von Ether als Wertpapier offenzulegen. Diese Dokumente sollen sowohl der Öffentlichkeit als auch dem Kongress helfen, die Herangehensweise der früheren SEC-Führung besser zu verstehen. Timmons kritisiert, dass die SEC unter früherer Leitung keine konsistente und kohärente Sichtweise darüber artikuliert habe, wie die Wertpapiergesetze auf digitale Vermögenswerte angewendet werden sollten. Besonders die wechselhafte Haltung der SEC gegenüber Ethereum sei ein Paradebeispiel für diese Unsicherheit. Im Jahr 2018 hatte der damalige Direktor der Abteilung für Unternehmensfinanzierung der SEC, William Hinman, erklärt, dass die Behörde Bitcoin und Ethereum nicht als Wertpapiere behandeln würde. Doch unter der Führung von Gary Gensler, dem aktuellen SEC-Vorsitzenden, sei diese Klarheit verloren gegangen. Timmons wirft Gensler vor, während einer Anhörung im April 2023 wiederholt Fragen zur Einstufung von Ethereum als Wertpapier unbeantwortet gelassen zu haben. Kurz vor dieser Anhörung hatte die SEC eine formelle Untersuchung zur Frage, ob Ethereum ein Wertpapier sei, genehmigt. Ein Jahr später genehmigte die SEC jedoch Ethereum-Exchange-Traded-Funds (ETFs), was laut Timmons nur dann angemessen wäre, wenn Ethereum nicht als Wertpapier eingestuft würde. Diese widersprüchlichen Entscheidungen hätten zu einer destabilisierenden Verwirrung unter Millionen von amerikanischen Krypto-Marktteilnehmern geführt. Timmons’ Brief folgt auf eine Anfrage nach dem Freedom of Information Act (FOIA), die von der Krypto-Börse Coinbase im Jahr 2023 unterstützt wurde. Diese Anfrage forderte die SEC auf, Dokumente über ihre Ansichten zu Ethereum offenzulegen. Die SEC lehnte die Anfrage ab, was Coinbase dazu veranlasste, die SEC im Juni 2024 wegen angeblicher Verstöße gegen das FOIA zu verklagen. Ein Richter ordnete später an, dass die SEC bestimmte Dokumente offenlegen müsse, von denen Tausende von Coinbase online gestellt wurden. Eines dieser Dokumente zeigt, dass Staatsanwälte in New York erfolglos die Meinung der SEC zu Ethereum eingeholt hatten.

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