US-Notenbank diskutiert digitale Vermögenswerte trotz Führungsherausforderungen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Notenbank plant eine Konferenz, um die Rolle digitaler Vermögenswerte wie Stablecoins und Tokenisierung im Zahlungssystem zu erörtern. Diese Veranstaltung findet vor dem Hintergrund politischer Spannungen statt, da Präsident Trump versucht, ein führendes Mitglied der Fed zu entlassen.

Die US-Notenbank hat eine Konferenz angekündigt, die sich mit der Rolle digitaler Vermögenswerte im Zahlungssystem auseinandersetzen wird. Im Mittelpunkt stehen dabei Stablecoins und die Tokenisierung von Finanzprodukten. Diese Veranstaltung, die am 21. Oktober stattfinden soll, zielt darauf ab, die Innovationskraft des US-Zahlungssystems zu stärken. Die Ankündigung erfolgte durch den gesamten Vorstand der Fed, wobei Gouverneur Christopher Waller anstelle von Vorsitzendem Jerome Powell die Veranstaltung kommentierte.

Waller betonte die Bedeutung von Innovationen im Zahlungsverkehr, um den sich wandelnden Bedürfnissen von Verbrauchern und Unternehmen gerecht zu werden. Er freue sich darauf, die Chancen und Herausforderungen neuer Technologien zu untersuchen und Ideen zu sammeln, wie die Sicherheit und Effizienz von Zahlungen verbessert werden können. Die Erkundung von Stablecoin-Anwendungsfällen könnte als Hinweis auf die Verabschiedung des GENIUS Act im Juli gesehen werden, der einen Rahmen für Zahlungs-Stablecoins schafft und die US-Finanzbehörden zur Regulierung verpflichtet.

Die Konferenzankündigung erfolgt inmitten von Bedenken über die Unabhängigkeit der Fed, da Präsident Donald Trump versucht, Gouverneurin Lisa Cook wegen angeblichen Hypothekenbetrugs zu entlassen. Cook hat erklärt, dass sie nicht zurücktreten werde und eine Klage eingereicht, um Trumps Maßnahmen zu blockieren. Rund 600 Ökonomen haben einen offenen Brief verfasst, in dem sie die Regierung daran erinnern, dass kein Gouverneur ohne klar dokumentierten Grund, der einer gerichtlichen Überprüfung standhält, entfernt werden sollte.

Obwohl der Fall von Cook noch vor den US-Gerichten verhandelt wird, haben sich viele Rechtsexperten bereits zu dem Thema geäußert, da Trump wiederholt seinen Wunsch geäußert hat, Powell vor Ablauf seiner Amtszeit im Jahr 2026 zu entlassen. Ein früheres Urteil des Obersten Gerichtshofs hatte die präsidialen Befugnisse über zuvor als unabhängig geltende Behörden erweitert, jedoch die Fed als „einzigartig strukturierte, quasi-private Einrichtung“ bezeichnet, was signalisiert, dass jede Entfernung ihrer Führung „aus wichtigem Grund“ erfolgen muss.

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