WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Regierung hat Sanktionen gegen den russischen Anbieter von Bulletproof-Hosting-Diensten, Aeza Group, verhängt, um die Unterstützung von Cyberkriminellen zu unterbinden.
Die US-Regierung hat kürzlich Sanktionen gegen die in Russland ansässige Aeza Group verhängt, einen Anbieter von sogenannten Bulletproof-Hosting-Diensten. Diese Dienste sind bekannt dafür, dass sie Cyberkriminellen eine Plattform bieten, um ihre schädlichen Aktivitäten ungestört durchzuführen. Die Sanktionen betreffen auch die Tochtergesellschaften von Aeza, darunter Aeza International Ltd. in Großbritannien, sowie Aeza Logistic LLC und Cloud Solutions LLC. Vier Personen, die mit dem Unternehmen in Verbindung stehen, wurden ebenfalls sanktioniert. Dazu gehören Arsenii Aleksandrovich Penzev, der CEO und 33%ige Eigentümer der Aeza Group, sowie Yurii Meruzhanovich Bozoyan, der Generaldirektor und ebenfalls 33%iger Eigentümer. Die Sanktionen sind Teil einer umfassenderen Strategie, um die Infrastruktur zu stören, die Cyberkriminelle für Ransomware-Angriffe nutzen. Bulletproof-Hosting-Dienste wie die von Aeza Group sind besonders attraktiv für Cyberkriminelle, da sie oft in Ländern mit schwacher Rechtsdurchsetzung operieren und Missbrauchsmeldungen ignorieren. Diese Dienste ermöglichen es Angreifern, ihre bösartige Infrastruktur, einschließlich Phishing-Seiten und Command-and-Control-Servern, ohne Unterbrechung zu betreiben. Aeza Group, mit Sitz in St. Petersburg, wird beschuldigt, ihre Dienste an verschiedene Ransomware- und Informationsdiebstahl-Familien vermietet zu haben, darunter BianLian, RedLine, Meduza und Lumma. Diese wurden unter anderem genutzt, um US-amerikanische Verteidigungsunternehmen und Technologiefirmen anzugreifen. Ein Bericht von Correctiv und Qurium aus dem letzten Jahr zeigte, dass die Infrastruktur von Aeza auch von der pro-russischen Einflussoperation Doppelganger genutzt wurde. Diese Entwicklungen kommen nur fünf Monate, nachdem das US-Finanzministerium einen anderen russischen Hosting-Anbieter, Zservers, sanktioniert hatte, der ebenfalls Ransomware-Angriffe unterstützte. Die Sanktionen sind Teil eines breiteren Vorstoßes, die Lieferkette von Ransomware zu zerschlagen, indem kritische Unterstützer wie bösartige Hosting-Dienste ins Visier genommen werden. Die Überwachung sanktionierter Entitäten und die Bewertung von IP-Reputationswerten sind zentrale Bestandteile moderner Bedrohungsaufklärung.
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