USA reduzieren Militärpräsenz in Syrien auf eine Basis

ANKARA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten planen, ihre militärische Präsenz in Syrien erheblich zu reduzieren, indem sie die Anzahl ihrer Basen von acht auf eine reduzieren. Diese Entscheidung markiert einen signifikanten Wandel in der US-Politik gegenüber Syrien, wie der neue US-Sondergesandte Thomas Barrack in einem Interview mit dem türkischen Sender NTV erklärte.

Die Vereinigten Staaten haben angekündigt, ihre militärische Präsenz in Syrien drastisch zu reduzieren. Der neue US-Sondergesandte Thomas Barrack, der kürzlich von Präsident Donald Trump ernannt wurde, erklärte, dass die USA ihre Basen von acht auf eine reduzieren werden. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung der US-Politik in Syrien, da frühere Ansätze als nicht erfolgreich angesehen werden.

Derzeit sind etwa 2.000 US-Soldaten in Syrien stationiert, hauptsächlich im Nordosten des Landes. Sie arbeiten mit lokalen Kräften zusammen, um ein Wiedererstarken des Islamischen Staates zu verhindern. Diese Truppenverlagerung erfolgt in einem Kontext, in dem die USA und andere Länder nach dem Sturz des ehemaligen syrischen Präsidenten Bashar al-Assad im Dezember wieder verstärkt mit der neuen Regierung unter Ahmed al-Sharaa zusammenarbeiten.

Barrack, der auch als US-Botschafter in der Türkei fungiert, hisste kürzlich die amerikanische Flagge über der Residenz des Botschafters in Damaskus, was seit 2012 nicht mehr geschehen war. Auf die Frage, wie die Trump-Administration ihre Syrien-Politik gestalten wird und ob ein Truppenabzug in Betracht gezogen wird, betonte Barrack, dass die aktuelle Politik sich grundlegend von der der letzten 100 Jahre unterscheiden werde.

Die Konsolidierung der US-Truppen in der Provinz Hasakah ist bereits im Gange, wobei militärische Ausrüstung und Fahrzeuge aus der östlichen Provinz Deir el-Zor abgezogen werden. Diese Maßnahmen sind Teil eines Plans, alle US-Truppen aus Deir el-Zor abzuziehen, wie aus Sicherheitskreisen verlautet.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der neuen US-Strategie ist die Rolle der kurdischen Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), die als wichtiger Verbündeter der USA im Kampf gegen den Islamischen Staat gelten. Barrack betonte, dass die Integration der SDF in die neue syrische Regierung von großer Bedeutung sei. Die SDF wird von der YPG-Miliz angeführt, die von Ankara als Verlängerung der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) angesehen wird.

Der türkische Präsident Tayyip Erdogan äußerte kürzlich, dass die SDF Verzögerungstaktiken anwende, obwohl es eine Vereinbarung mit der syrischen Regierung zur Integration in die syrischen Streitkräfte gebe. Diese Entwicklungen werfen ein neues Licht auf die geopolitischen Dynamiken in der Region und die zukünftige Rolle der USA in Syrien.

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