LOS ANGELES / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich durchgeführte klinische Studie der UCLA hat gezeigt, dass das Medikament Ibudilast, das einst als vielversprechend für die Behandlung von Alkoholabhängigkeit galt, insgesamt nicht wirksamer als ein Placebo ist. Interessanterweise zeigte sich jedoch, dass Frauen, die Ibudilast einnahmen, eine größere Reduktion der täglichen Trinkmenge aufwiesen, was auf einen geschlechtsspezifischen Nutzen hindeutet.

Die Ergebnisse einer aktuellen klinischen Studie der University of California, Los Angeles (UCLA) werfen ein neues Licht auf die Behandlung von Alkoholabhängigkeit. Ibudilast, ein Medikament, das ursprünglich zur Behandlung von Asthma und Schwindel nach einem Schlaganfall in Japan zugelassen wurde, zeigte in dieser Studie keine überlegene Wirkung gegenüber einem Placebo. Dennoch offenbarten die Ergebnisse einen interessanten geschlechtsspezifischen Effekt: Frauen, die Ibudilast einnahmen, reduzierten ihre tägliche Trinkmenge stärker als ihre männlichen Kollegen.

Die Studie, die in der Fachzeitschrift JAMA Network Open veröffentlicht wurde, umfasste 102 Erwachsene, die eine Behandlung für eine moderate bis schwere Alkoholabhängigkeit suchten. Die Teilnehmer erhielten über einen Zeitraum von 12 Wochen entweder Ibudilast oder ein Placebo, gefolgt von einer vierwöchigen Nachbeobachtungsphase. Die Forscher verfolgten die Anzahl der schweren Trinktage, die Anzahl der Getränke pro Trinktag und die Anzahl der abstinenten Tage.

Obwohl beide Gruppen eine signifikante Reduktion ihres Alkoholkonsums zeigten, konnte Ibudilast seine Wirksamkeit gegenüber dem Placebo nicht unter Beweis stellen. Dies stellt eine Herausforderung für die Bewertung der Wirksamkeit dar, da in klinischen Studien zur Alkoholabhängigkeit häufig alle Teilnehmer Verbesserungen zeigen, unabhängig von der verabreichten Medikation. Diese allgemeine Verbesserung könnte auf den Einfluss des gesamten Behandlungsumfelds zurückzuführen sein.

Ein weiterer interessanter Befund der Studie war, dass Teilnehmer mit höheren Depressionswerten besser auf das Placebo ansprachen. Dies deutet darauf hin, dass Stimmung und Entzündungsprozesse die Behandlungsergebnisse beeinflussen könnten. Die Forscher vermuten, dass das Immunsystem und Entzündungen eine wichtige Rolle bei psychiatrischen Störungen wie Depressionen und Alkoholabhängigkeit spielen könnten.

Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass weitere Untersuchungen zu immunbasierten Behandlungen, die auf individuelle Merkmale zugeschnitten sind, gerechtfertigt sind. Lara Ray, Professorin für Psychologie an der UCLA und Hauptautorin der Studie, betont, dass die Entdeckung geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Wirksamkeit von Ibudilast ein vielversprechender Ansatzpunkt für zukünftige Forschungen ist.

Die Studie wurde vom National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism finanziert, und die laufenden Studien des UCLA Addiction Lab erfordern eine kontinuierliche finanzielle Unterstützung durch die Bundesregierung, um wirksame neue Behandlungen für ein Problem zu entwickeln, das fast 30 Millionen Erwachsene in den USA betrifft.

Die Forscher planen, die Teilnehmer über einen längeren Zeitraum zu beobachten, um den Einfluss des Behandlungsumfelds von der Wirkung des Medikaments besser trennen zu können. Zukünftige Analysen dieser klinischen Studie könnten helfen, zu klären, wer auf diese Medikation bei Alkoholabhängigkeit anspricht, wie beispielsweise Personen mit gleichzeitig auftretenden Schmerzen oder solchen mit höheren Entzündungswerten zu Beginn der Studie.

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Ibudilast zeigt geschlechtsspezifische Wirkung bei Alkoholabhängigkeit
Ibudilast zeigt geschlechtsspezifische Wirkung bei Alkoholabhängigkeit (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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