Utahs Stille um Masernfall: Warum die Behörden schwiegen

SALT LAKE CITY / LONDON (IT BOLTWISE) – In Utah wurde kürzlich ein Masernfall bekannt, über den die Gesundheitsbehörden zunächst nicht öffentlich informierten. Der Grund: Ein geringes Infektionsrisiko aufgrund einer vorangegangenen Impfung.

In Utah wurde ein Masernfall registriert, der zunächst nicht öffentlich gemacht wurde. Die Gesundheitsbehörden entschieden sich, die Öffentlichkeit nicht zu informieren, da das Risiko einer Ansteckung als gering eingeschätzt wurde. Der Fall wurde erstmals während einer Sitzung des Summit County Board of Health bekannt.

Der betroffene Reisende war zuvor geimpft worden, was das Risiko einer Übertragung erheblich reduzierte. Laut einer Erklärung des Utah Department of Health and Human Services (DHHS) bestand keine Gefahr für die Öffentlichkeit, da die Person bereits über den ansteckenden Zeitraum hinaus war, als sie in Utah ankam.

Der Reisende kam am 19. Mai aus Kanada nach Salt Lake City und reiste direkt nach Idaho weiter, ohne in Utah Zwischenstopps einzulegen. Während des Aufenthalts in Idaho entwickelte die Person Symptome und wurde mit Masern diagnostiziert. Alle potenziellen Expositionen fanden in Idaho statt.

Am 23. Mai kehrte der Reisende nach Salt Lake City zurück und bestieg ein Flugzeug, obwohl er noch Symptome zeigte. Die Gesundheitsbehörden hatten jedoch festgestellt, dass die Person nicht mehr ansteckend war und daher fliegen durfte.

Die Gesundheitsbehörden von Salt Lake County kontaktierten die Passagiere des Fluges und stellten Informationen zur Verfügung, um eine Infektion zu verhindern. Bisher wurden keine weiteren Masernfälle unter den exponierten Passagieren gemeldet, obwohl die Gesundheitsbehörden die Situation weiterhin überwachen.

In einer Erklärung betonte das DHHS, dass der Reisende nie auf einer „Do Not Board“-Liste stand, da er nicht mehr ansteckend war. Obwohl einer der Impfstoffe, die der Reisende erhalten hatte, in den USA nicht zugelassen ist, verringert jede Dosis eines MMR-Impfstoffs das Risiko einer Masernübertragung erheblich.

Die Entscheidung, keine öffentliche Gesundheitswarnung herauszugeben, wurde damit begründet, dass in Situationen mit geringem Risiko, die gezielt und isoliert behandelt werden können, keine breite öffentliche Kommunikation erforderlich ist. Sollte sich die Situation ändern oder neue Daten ein erhöhtes Risiko anzeigen, würden weitere Informationen veröffentlicht.

Obwohl das Risiko in diesem Fall begrenzt war, bleibt Masern eine hoch ansteckende Krankheit. Angesichts steigender Fallzahlen in Nord- und Südamerika raten die Gesundheitsbehörden den Einwohnern Utahs, ihren Impfstatus vor Reisen im Sommer zu überprüfen.

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