Visa und Yellow Card fördern digitale Dollar in Afrika

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zusammenarbeit zwischen Visa und Yellow Card Financial markiert einen bedeutenden Schritt in der digitalen Finanzwelt Afrikas. Durch die Förderung von Stablecoins als Zahlungsmittel zielen die beiden Unternehmen darauf ab, die finanzielle Infrastruktur des Kontinents zu revolutionieren.

Die Partnerschaft zwischen Visa, einem der weltweit führenden Kreditkartenunternehmen, und Yellow Card Financial, einem afrikanischen Anbieter von Stablecoin-Zahlungen, zeigt das wachsende Interesse an der Integration traditioneller Zahlungssysteme mit Kryptowährungslösungen. Diese Zusammenarbeit zielt darauf ab, die Nutzung digitaler Dollar in Afrika zu beschleunigen, insbesondere in Regionen mit eingeschränktem Zugang zu US-Dollar und instabilen Wechselkursen.

Yellow Card plant, in diesem Jahr Stablecoin-Transaktionen mit Visa in mindestens einem afrikanischen Land einzuführen, mit weiteren Rollouts bis 2026. Chris Maurice, Mitbegründer und CEO von Yellow Card, betont, dass die Zusammenarbeit darauf abzielt, die Treasury-Operationen zu verbessern, die Liquiditätsverwaltung zu optimieren und kostengünstigere Geldtransfers zu ermöglichen.

In den letzten Jahren hat sich die Akzeptanz von Kryptowährungen in Afrika stetig entwickelt. Laut einem Bericht von Chainalysis hat die Nutzung von Stablecoins in der Region erheblich zugenommen. Dies ist vor allem auf die begrenzte Verfügbarkeit von US-Dollar und die anhaltenden Devisenkrisen in mehreren afrikanischen Ländern zurückzuführen.

Yellow Card, Afrikas erster lizenzierter Stablecoin-Zahlungsanbieter, fungiert auch als Kryptowährungsbörse. Seit seiner Gründung in Nigeria im Jahr 2019 hat das Unternehmen seine Aktivitäten auf 20 Länder ausgeweitet und über sechs Milliarden US-Dollar an Transaktionen abgewickelt. Maurice betont, dass alle großen Zahlungsunternehmen Wege erkunden, um in diesen Bereich einzusteigen.

Stablecoins, die an den US-Dollar gekoppelt sind, wie USDt und USDC, haben in Afrika erheblich an Bedeutung gewonnen. Insbesondere in Nigeria und Äthiopien, zwei der größten Volkswirtschaften Afrikas, ist ein starkes Wachstum bei der Akzeptanz von Kryptowährungen im Einzelhandel zu verzeichnen.

Der Bericht von Chainalysis zeigt, dass Stablecoins nun etwa 43 % des gesamten Transaktionsvolumens in der Region ausmachen. Dies unterstreicht die wachsende Bedeutung digitaler Währungen in der afrikanischen Finanzlandschaft.

USDC-Herausgeber Circle hat Afrika als einen wichtigen Markt für digitale Dollar identifiziert. Im April ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit dem afrikanischen Zahlungsanbieter Onafriq ein, um USDC-Abwicklungen in 40 Ländern zu pilotieren.

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