DÜSSELDORF / LONDON (IT BOLTWISE) – Vodafone Deutschland plant, in den kommenden fünf Jahren tausende Mobilfunkstationen mit OpenRAN-Technologie von Samsung auszustatten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Abhängigkeit von Huawei zu reduzieren und die Flexibilität der Netzwerkinfrastruktur zu erhöhen. OpenRAN ermöglicht es, Komponenten verschiedener Hersteller zu kombinieren, was die Innovationskraft und Sicherheit der Netzwerke steigern soll.
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Vodafone Deutschland hat angekündigt, in den nächsten fünf Jahren tausende Mobilfunkstationen mit der OpenRAN-Technologie von Samsung auszurüsten. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der Strategie des Unternehmens, sich von der Abhängigkeit von Huawei zu lösen und gleichzeitig die Flexibilität und Sicherheit seiner Netzwerkinfrastruktur zu erhöhen. OpenRAN, ein Konzept, das darauf abzielt, Funknetze offener und unabhängiger von einzelnen Herstellern zu gestalten, ermöglicht es Netzbetreibern, Komponenten verschiedener Anbieter zu kombinieren, solange sie denselben technischen Standards folgen.
In der Vergangenheit hatte Vodafone seine Mobilfunkmasten sowohl mit Technik von Huawei als auch von Ericsson ausgestattet. Die Nutzung von Huawei-Komponenten geriet jedoch zunehmend in die Kritik, da Sicherheitsrisiken und potenzielle Einflussnahmen durch China befürchtet wurden. Politische Vorgaben verlangen mittlerweile, dass kritische Netzkomponenten aus China schrittweise durch alternative Lösungen ersetzt werden. Vodafone betont, dass das Kernnetz bereits seit einiger Zeit ohne Huawei-Technik auskommt.
Das OpenRAN-Konzept wird auch von Vodafones Wettbewerbern in Deutschland verfolgt. So baut 1&1 sein neues 5G-Netz komplett mit OpenRAN auf, während die Deutsche Telekom und Telefónica die Technologie bereits umfangreich testen. Marcel de Groot, CEO von Vodafone Deutschland, bezeichnete das Vorhaben als “Deutschlands größtes OpenRAN-Projekt” und betonte die Flexibilität, die durch die Integration der besten Technologien aller potenziellen Partner erreicht werden soll.
Durch die Einführung von OpenRAN wird der Markt der Mobilfunkausrüster neu geordnet. Neben traditionellen Anbietern wie Nokia und Ericsson treten nun auch neue Player wie Samsung, NEC, Rakuten und Mavenir in den Vordergrund. Diese Entwicklung könnte den Wettbewerb beleben und die Innovationskraft in der Branche steigern. In Südkorea fielen die Aktien von Samsung um 1,82 Prozent, während die Papiere von Vodafone in London leicht um 0,31 Prozent stiegen.
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