BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Austragung von Pflichtspielen der Deutschen Fußball Liga im Ausland hat eine klare Absage von Hans-Joachim Watzke erhalten. Der DFL-Präsident betont, dass unter seiner Führung keine Pflichtspiele außerhalb Deutschlands stattfinden werden. Diese Entscheidung steht im Kontrast zu anderen europäischen Ligen, die bereits Spiele im Ausland austragen.
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Die Debatte um die Austragung von Pflichtspielen der Deutschen Fußball Liga (DFL) im Ausland hat in den letzten Jahren an Intensität gewonnen. Während Ligen wie die spanische La Liga und die italienische Serie A bereits Schritte unternommen haben, um Spiele in Ländern wie den USA und Australien auszutragen, bleibt die Bundesliga fest in Deutschland verankert. Hans-Joachim Watzke, der kürzlich als Präsidiumssprecher der DFL wiedergewählt wurde, hat klargestellt, dass es unter seiner Führung keine Pflichtspiele im Ausland geben wird.
Watzkes klare Haltung steht im Gegensatz zu den Praktiken anderer europäischer Ligen, die den Supercup regelmäßig in Ländern wie Saudi-Arabien austragen. In der Spielordnung für den deutschen Supercup ist zwar vorgesehen, dass der DFL e.V. das Recht hat, ein Stadion im Ausland als Spielort zu benennen, doch Watzke und andere führende Persönlichkeiten der Liga, wie Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen, lehnen dies entschieden ab. Dreesen bezeichnete die Idee eines Supercups im Ausland als ‘Blödsinn’ und betonte, dass die Bundesliga ihre Wurzeln in Deutschland hat und dies auch so bleiben sollte.
Die Diskussion um die Austragung von Pflichtspielen im Ausland ist nicht nur eine Frage des Marketings, sondern auch eine der Fanbindung. Europas Fußball-Fans haben sich in einem gemeinsamen Statement gegen offizielle Pflichtspiele im Ausland ausgesprochen. Sie befürchten, dass solche Spiele die lokale Fanbasis schwächen und die Authentizität der Liga gefährden könnten. Diese Bedenken werden durch die Pläne der spanischen und italienischen Liga, Spiele in die USA oder nach Australien zu verlagern, noch verstärkt.
Watzke, der auch Mitglied des Exekutivkomitees der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ist, hat angekündigt, seine klare Meinung zu diesem Thema auch auf europäischer Ebene zu vertreten. Er sieht die Gefahr, dass die Kommerzialisierung des Fußballs zu weit gehen könnte, wenn Pflichtspiele außerhalb der Heimatländer der Ligen ausgetragen werden. Diese Haltung könnte in den kommenden Jahren zu einem zentralen Thema in der Diskussion um die Zukunft des europäischen Fußballs werden.
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