PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Großbank Wells Fargo hat alle Geschäftsreisen nach China vorübergehend eingestellt, nachdem eine ihrer leitenden Mitarbeiterinnen von den chinesischen Behörden an der Ausreise gehindert wurde.

Die Entscheidung von Wells Fargo, Geschäftsreisen nach China auszusetzen, folgt auf einen Vorfall, bei dem Chenyue Mao, eine in Atlanta ansässige Managing Director im Bereich Trade Finance, das Land nicht verlassen durfte. Diese Maßnahme wirft ein Schlaglicht auf die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China, die sich in den letzten Jahren verschärft haben. Die genauen Gründe für das Ausreiseverbot sind bisher unklar, was die Unsicherheit in den internationalen Geschäftsbeziehungen weiter verstärkt.
Wells Fargo hat in China nur eine begrenzte Präsenz mit weniger als 100 Mitarbeitern in Peking und Shanghai, ist jedoch in Hongkong stärker vertreten. Der Vorfall ereignet sich zu einem Zeitpunkt, an dem die Handelsbeziehungen zwischen Washington und Peking erneut auf dem Prüfstand stehen. Präsident Xi Jinping strebt ein Handelsabkommen mit den USA an, um eine weitere Erhöhung der Strafzölle durch die Trump-Administration zu verhindern.
Ausreiseverbote sind in China nicht unüblich und werden oft im Zusammenhang mit laufenden Ermittlungen oder Rechtsstreitigkeiten verhängt. Diese Praxis hat in der Vergangenheit bereits zu Spannungen mit ausländischen Unternehmen geführt, die in China tätig sind. Die USA haben ihre Reisewarnungen für China verschärft und mahnen zur Vorsicht, insbesondere wegen der willkürlichen Anwendung solcher Verbote.
Die chinesischen Behörden haben in den letzten Jahren ihre Kontrolle über mutmaßliche Bedrohungen für die nationale Sicherheit verstärkt. Neue Gesetze gegen Spionage und intensivere Ermittlungen gegen Unternehmen, die Due-Diligence-Prüfungen in China durchführen, sind Teil dieser Strategie. Erst kürzlich wurde ein japanischer Manager in Peking wegen Spionage zu einer Haftstrafe verurteilt, was die internationalen Spannungen weiter anheizt.
Der Fall von Chenyue Mao könnte die Bedenken der internationalen Geschäftswelt hinsichtlich der Sicherheit von Reisen nach China weiter verstärken. Trotz Pekings Bemühungen, mit visa-freien Regelungen mehr ausländische Besucher anzuziehen, bleibt die Unsicherheit bestehen. Die Entwicklungen in diesem Fall werden von internationalen Beobachtern genau verfolgt, da sie weitreichende Auswirkungen auf die Geschäftsbeziehungen zwischen China und dem Westen haben könnten.

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