ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – In Zürich Oerlikon wurde ein innovativer Essenslieferungs-Roboter des Startups Rivr getestet, bis die Stadtpolizei den Betrieb abrupt stoppte. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für autonome Fahrzeuge in der Schweiz sind komplex und stellen Unternehmen vor Herausforderungen. Der Vorfall wirft Fragen zur Zukunft der Robotik im öffentlichen Raum auf.

Die Stadt Zürich war in den letzten Wochen Schauplatz eines spannenden Experiments: Ein Essenslieferungs-Roboter des ETH-Spin-offs Rivr wurde in Oerlikon getestet. Diese Testphase sollte ursprünglich zwei Monate dauern, wurde jedoch nach wenigen Wochen von der Stadtpolizei gestoppt. Der CEO von Rivr, Marko Bjelonic, erfuhr von diesem Stopp erst durch einen Anruf der Polizei, was die Komplexität der rechtlichen Rahmenbedingungen für autonome Technologien in der Schweiz verdeutlicht.
Der Bundesrat hatte Anfang des Jahres eine Verordnung erlassen, die das automatisierte Fahren in der Schweiz unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Diese Regelungen umfassen automatisiertes Einparken, den Einsatz von Autopiloten und den Betrieb führerloser Fahrzeuge auf vordefinierten Strecken, sofern ein Mensch jederzeit eingreifen kann. Für alle anderen selbstgesteuerten Fahrzeuge ist eine spezielle Bewilligung erforderlich. Diese Vorschriften könnten auch auf den Essenslieferungs-Roboter zutreffen, was zu seiner Einstufung als Fahrzeug führen würde.
In anderen Ländern, wie den USA, existieren bereits differenzierte Regelungen für Roboter und selbstfahrende Autos, die zwischen Gewicht und Höchstgeschwindigkeit unterscheiden. Bjelonic verweist auf diese internationalen Standards und argumentiert, dass der Roboter, da er noch von Menschen begleitet wird, ohne zusätzliche Bewilligung betrieben werden sollte. Die Zukunft solcher Technologien in der Schweiz hängt stark von der Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen ab.
Die Unterbrechung des Tests wirft Fragen zur Innovationsförderung und zur Rolle der Regulierung auf. Während der Bundesrat Innovationen fördern möchte, zeigt der Vorfall, dass die Umsetzung in der Praxis oft auf unerwartete Hindernisse stößt. Ob und wann die Roboter von Rivr wieder im Einsatz sein werden, bleibt unklar. Die Diskussion um die rechtlichen Rahmenbedingungen für autonome Technologien wird jedoch sicherlich weitergehen und könnte langfristig die Entwicklung und den Einsatz solcher Technologien in der Schweiz beeinflussen.

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