NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäische Raumfahrtbehörde ESA plant, die Astronomie mit der Entwicklung eines gigantischen Gravitationswellen-Observatoriums im Weltraum zu revolutionieren.

Im Jahr 2015 gelang es internationalen Wissenschaftlern erstmals, Gravitationswellen nachzuweisen, ein Jahrhundert nachdem Albert Einstein die Existenz solcher Wellen in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt hatte. Die LIGO-Observatorien in den USA spielten eine Schlüsselrolle bei dieser Entdeckung, indem sie winzige Verzerrungen im Raum-Zeit-Gefüge messen konnten.
Die ESA geht jedoch einen Schritt weiter mit ihrem geplanten Projekt LISA (Laser Interferometer Space Antenna), das aus drei Satelliten bestehen wird, die ein gleichseitiges Dreieck mit einer Kantenlänge von jeweils 2,5 Millionen Kilometern bilden. Diese Formation ermöglicht es, die winzigen Schwingungen des Raums selbst zu erfassen, die durch die Bewegung großer Massen wie Schwarzen Löchern und Neutronensternen entstehen.
- Durch den Einsatz von Laserinterferometern, die ähnlich wie Mikrofone die Gravitationswellen aufzeichnen, kann LISA Phänomene messen, die von erdgebundenen Observatorien nicht erfasst werden können.
- Die besondere Herausforderung bei der Messung im Weltraum liegt in der enormen Entfernung zwischen den Satelliten, die eine präzise Abstimmung der Instrumente erfordert.
- Die Satelliten werden eine Position einnehmen, die weit genug von der Erde entfernt ist, um von irdischen Störquellen wie seismischen Aktivitäten oder Verkehrslärm unbeeinflusst zu bleiben.
Karsten Danzmann, Direktor des Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik und einer der Pioniere des Projekts, erklärt, dass das Universum größtenteils dunkel ist und konventionelle Teleskope, die Licht oder andere elektromagnetische Strahlung erfassen, hier an ihre Grenzen stoßen. LISA hingegen wird in der Lage sein, das “dunkle” Universum zu erforschen, indem es direkt die Krümmung des Raumes misst.
Der Start der LISA-Mission ist für das Jahr 2035 geplant, wobei die Satelliten mit einer Ariane-6-Rakete ins All gebracht werden sollen. Sie werden in einer Formation fliegen, die es ihnen ermöglicht, die langsam schwingenden Gravitationswellen zu erfassen, die von einigen der massivsten Objekte im Universum ausgehen.

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